Corona
Jede Kita meistert die Krise individuell

Grünen-Politiker sprachen mit Kita-Verantwortlichen in Teublitz über Probleme, die die Pandemie mit sich bringt.

14.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:04 Uhr
Kleinere Gruppen sind für Kinder und Erzieher ein Segen – eine Lehre aus der Krise. −Foto: Caroline Seidel/dpa

Auf Einladung der Teublitzer Grünen haben sich MdL Johannes Becher mit Pfarrer Michael Hirmer (Träger des Kinderhauses Herz-Jesu Teublitz), Melanie May (Hausleitung im BRK-Montessori-Kinderhaus in Rappenbügl) und Hannah Quaas (Sprecherin des Grünen-Ortsverbands Teublitz und Mutter von drei Kindern) über die derzeitigen Herausforderungen für die Einrichtungen, Zukunftsperspektiven und Öffnungskonzepte ausgetauscht. Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von Tina Winklmann, der Grünen Bezirksvorsitzenden.

In Bezug auf die Genauigkeit der Anweisungen forderte Hirmer, man solle das „Hirn einschalten, statt alles von oben zu regeln“. Grünen-MdL Becher stimmte ihm zu und sprach sich für intensivere Lobbyarbeit der Fachkräfte aus. Er wünsche sich, die Fachkräfte seien „genauso gut organisiert wie die Lokführer“, damit sie in der Politik mehr Gehör fänden.

Einigkeit herrschte auch, als Winklmann nach positiven Lehren aus der Corona-Krise fragte. Die kleineren Gruppen seien sowohl für Erzieherinnen und Erzieher als auch für die Kinder ein Segen – ein besserer Betreuungsschlüssel sei wünschenswert. Es sei der erste Schritt zur Besserung, so Becher, dass diese grundsätzlichen Fehler im Betreuungssystem jetzt immer mehr Leuten auffielen.

Mit Blick auf die sinkenden Inzidenzen im Landkreis Schwandorf müsse man sich mit langfristigen Öffnungsstrategien beschäftigen, so die Teilnehmer. Sowohl Eltern als auch die Fachkräfte sähen kein einfaches „weiter wie bisher“. May stellte fest, dass bei einer Rückkehr zum Regelbetrieb „jedes Kind individuell betrachtet und gefördert werden“ müsse. Die Kinder hätten die Schließungen ganz unterschiedlich erlebt und starteten dann auch wieder mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Außerdem brauche es sinnvolle Schutzkonzepte, damit bald jedes Kind zurückkehren könne. Da eine Impfung für Kinder noch weit entfernt sei, diskutierte die Runde mögliche Testkonzepte. Hier sei es vor allem wichtig, die Eltern einzubinden und zu beteiligen.