Geschichte
Josef Dürr spendet eine Eisenwalze

Die Produktion von Eisenschienen prägte die Stadt Maxhütte-Haidhof. Sie soll einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen.

09.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:45 Uhr
Das Bild zeigt Josef Dürr (links) bei der Übergabe der Modell-Eisenwalze an Zweiten Bürgermeister Franz Brunner (rechts). −Foto: Andrea Ederer

Josef Dürr spendete der Stadt Maxhütte-Haidhof eine Modell- Eisenwalze. „Ich stelle die Walze gerne der Öffentlichkeit zur Verfügung, damit auch junge Generationen einen Eindruck von der damaligen Zeit bekommen“, so Dürr. Josef Dürr arbeitete als Modellschreiner im Eisenwerk Maximilianshütte. Das Modell zeigt einen Walzständer mit Walzen, wie das MehrGenerationenHaus berichtet. Im Vergleich zum Modell war die tatsächliche Größe des Walzständers zirka 4,50 Meter hoch und der Durchmesser einer Walze betrug 0,80 bis 1 Meter. Auf dieser Walze wurden Schienen für die Eisenbahn gewalzt. Geboren wurde Dürr 1943 in Maxhütte-Haidhof, wo er auch zur Schule ging. Von 1957 bis 1961 lernte er den Beruf des Modellschreiners. Danach war er von 1963 bis 1964 bei der Bundeswehr im Lager Lechfeld bei Augsburg. Ab Juli 1964 arbeitete er in Maxhütte als Modellschreiner im Eisenwerk Maximilianshütte, bis das Werk 1990 geschlossen wurde.

Danach wurde er in das Werk nach Rosenberg versetzt, wo er zwölf Jahre lang den Beruf des Modellschreiners weitergeführt hat. Als dann das Werk in Rosenberg im September 2002 geschlossen wurde, ging Dürr in Rente. Mit Beginn der modernen, dampfgetriebenen Eisenbahn im 19. Jahrhundert wuchs der Bedarf an Eisenschienen. Zum Zentrum der bayerischen Schienenproduktion avancierte das Werk Haidhof der Maxhütte. Gegründet von den beiden belgischen Unternehmern Michiels und Henry Goffard, sollte die Maxhütte in Haidhof die Versorgung der bayerischen Eisenbahn mit einheimischen Schienen sicherstellen. Die im Sauforst bei Burglengenfeld entdeckten Lignitkohle-Vorkommen waren es, die im Jahre 1851 die belgischen Industriellen bewogen, eine Kommanditgesellschaft zu gründen. Produktionsbeginn war am 26. September 1853. Im gleichen Jahr erfolgte die Umbenennung des Werks in Eisenwerk-Gesellschaft Maximilians-Hütte, kurz Maxhütte, zu Ehren des bayerischen Königs Maximilian II. Nach Verlagerung eines Großteils der Produktion, sowie der Hauptverwaltung nach Rosenberg, war die Anlage in Maxhütte-Haidhof ein Zweigwerk der Maximilians-Hütte.