Neunburg vorm Wald Junge Bäume unter die Lupe genommen
637 Punkte in 18 Hegegemeinschaften erfassen die Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwandorf.

Neunburg vorm Wald.Alle drei Jahre werden in Bayern im Rahmen des forstlichen Gutachtens die Jungbäume des Waldes genauer unter die Lupe genommen. Dieses Jahr ist es wieder soweit. Unter Leitung der Bayerischen Forstverwaltung wird der Einfluss des Schalenwildes (hauptsächlich Reh- und Hirscharten) auf die Jungbäume statistisch erhoben und Rückschlüsse auf den Zustand der Waldverjüngung gezogen.
637 Punkte in 18 Hegegemeinschaften müssen von den Förstern des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schwandorf in den nächsten Monaten aufgesucht und erfasst werden. Dazu werden an den Aufnahmepunkten insgesamt knapp 50000 Verjüngungspflanzen nach Verbiss- und Fegespuren untersucht. Die Baumarten und die Anzahl sowohl der verbissenen oder verfegten als auch der ungeschädigten Jungbäume werden dabei festgehalten.
Anhand dieser Inventur im Wald lässt sich herauslesen, ob eine Entmischung des Waldes durch Schalenwildeinfluss ohne Schutzmaßnahmen der Jungbäume droht. Die Verbissbelastung wird dazu in vier Stufen von günstig bis deutlich zu hoch eingeteilt.
Zusätzliche Aussagen für die einzelnen Jagdreviere ergänzen das forstliche Gutachten. Es bildet dabei eine sachliche Datengrundlage für die Drei-Jahres-Abschusspläne für Rehwild, welche 2022 neu aufgestellt werden, und gibt dabei eine Empfehlung zu einer Erhöhung, dem Gleichbleiben oder auch Senkung der Abschusszahlen.
Während in den letzten Jahren eine rege Beteiligung der Jagdgenossen und Jägerschaft vorhanden und auch erwünscht war, muss dieses Jahr coronabedingt die Auftaktveranstaltung am Amt entfallen und der Teilnehmerkreis begrenzt werden, so der Bereich Forsten des AELF Schwandorf.
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