Jubiläum
„Jura-Weizen“ wurde zum Markenzeichen

Die Brauerei Plank in Wiefelsdorf blickt auf eine 125-jährige Tradition zurück. 1993 hat die Schlossbrauerei Naabeck die Brauerei übernommen.

02.09.2013 | Stand 16.09.2023, 7:21 Uhr
Max Schmid

„Ein Prosit auf 125 Jahre Weißbierbrauerei Plank“ hieß es am Festsonntag.Fotos: Schmid

Glückwünsche und Anerkennung gab es am Sonntag für den Erhalt der 125-jährigen Brautradition in der Brauerei Plank in Wiefelsdorf zuhauf. Brauereibesitzer Wolfgang Rasel hatte als Eigentümer der Brauerei Plank die Bevölkerung zum Mitfeiern des Jubiläums eingeladen. Nach einem Festgottesdienst in der weiß-blau dekorierten Festhalle gab es einen zünftigen musikalischen Frühschoppen mit der Bubacher Blasmusik. Rasel konnte sich bereits zu dieser frühen Stunde über ein volles Haus freuen; die Bevölkerung hat sich sehr rege an der Jubelfeier beteiligt.

Wolfgang Rasel informierte über die Geschichte der Familienbrauerei Plank, die im Laufe der 125 Jahre viele Höhen erlebte, aber auch zahlreiche Schicksalsschläge hinnehmen musste. Sein Dank galt Angela Holler, besser bekannt unter dem Namen „Bräu-Angela“, die nach dem plötzlichen Tod ihres Bruders Michael Plank die Geschäfte der Brauerei weiterführte und den Markennamen „Jura-Weizen“ schuf. Rasel überreichte an Holler und an Brigitte Plank-Klieber, die Wirtin des Brauereigasthofes, Blumensträuße als Anerkennung für das langjährige Engagement um die Weißbierbrauerei.

Auch Rückschläge erlebt

Rasel klärte auch über die Neuerungen seit der Übernahme durch die Schlossbrauerei Naabeck auf: Man habe nicht nur das „Konrad-Max-Kunz-Weißbier“ neu kreiert, sondern auch ein alkoholfreies Weizenbier geschaffen und damit die Produktpalette auf den neuesten Stand gebracht. Sein Dank galt allen Mitarbeitern beider Brauereien, die sich bei den Festvorbereitungen und beim Jubiläum selbst engagiert haben.

Bürgermeisterin Ulrike Roidl überbrachte die Glückwünsche der Stadt Schwandorf und würdigte den Verdienst der Familien Plank, Holler und Rasel für den Erhalt der Familienbrauerei. Trotz mancher Rückschläge habe man nie aufgegeben, die bekannte Mittelstandsbrauerei erhalten und den Namen „Jura Weizen“ weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekanntgemacht. Die vielen Gäste der Jubelfeier lud Roidl ein, den wunderbaren Ausblick vom Brauereigelände auf die Naabauen bei einem frischen Jura-Weißen zu genießen.

Landrat Volker Liedtke zeigte sich davon überzeugt, dass es bei dem heutigen Konkurrenzdruck nicht einfach sei, sich als Mittelstandsbrauerei zu behaupten. Deshalb sei das Engagement der früheren und heutigen Besitzer um die Weißbierbrauerei Plank umso anerkennenswerter. Er wünschte der „Brauereifamilie“ die Kraft, auch in Zukunft neue Anpassungsvorgänge zu gestalten.

„Individualität statt Masse“

Dr. Werner Gloßner vom Verband der Mittelstandsbrauereien in Bayern überreichte an Brauereichef Rasel eine Ehrenurkunde des Verbandes zum Jubiläum. Der Redner betonte, dass bei regionalen Brauereien Individualität statt Masse gelte. Die Braumeister könnten hier ganz individuell ihre Vorstellungen umsetzen und echten Genuss erzeugen, für den es sich zu leben lohne. Dr. Glossner lobte den Weitblick des Unternehmens sowie Fleiß, Ausdauer und Ideenreichtum. Mit diesen Eigenschaften sei ihm um die Zukunft der Brauerei nicht bange.

Nach dem offiziellen Festakt zapfte Bürgermeisterin Ulrike Roidl ein Fass an. Gemeinsam stießen Besitzer und Ehrengäste auf das Jubiläum an. Den ganzen Nachmittag über gab es dann auf der Bühne Auftritte der Kirchweihpaare aus Haselbach, Thanheim, Fronberg und Büchelkühn.

Für die musikalische Begleitung beim Jubiläum sorgte die Neukirchner Blasmusik mit passender Tanzmusik, aber auch mit stimmungsvollen Liedern zum Mitsingen. Das „Finale“ der Jubelfeier wurde von der Showband „Rotzlöffl“ in der voll besetzten Festhalle bestritten.