Rekonstruktion
Kirchenbauverein feiert die neue Orgel

In der Pfarrkirche St. Konrad in Ettmannsdorf ist die Sanierung des neuen Spieltisches schon abgeschlossen.

28.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:14 Uhr
Johannes Berner
Organist Andreas Merl (sitzend) freut sich mit Stefan Wenisch, Vorsitzender des Kirchenbauvereins, über den neuen Spieltisch. −Foto: Johannes Berner

Die Festtage sind gerettet und man könnte die Kirchenbesucher anziehen, etwa an Weihnachten in die Pfarrkirche St. Konrad in Ettmannsdorf zu gehen. Denn die große Orgelsanierung ist seit wenigen Monaten abgeschlossen. Ein Erfolg, der auch Andreas Merl, den langjährigen Organisten und derzeitigen Chorleiter des Kirchenchores, sehr freut: „Ich freue mich über den neuen Spieltisch.“ Seit der Fertigstellung im Juli ist die Orgel bei Gottesdiensten nun im Einsatz. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Kirchenbauvereins, die wegen der Corona-Pandemie in der Ziegelhütte stattfand, blickte man auf das erfolgreiche Orgelprojekt zurück. Laut dem Vorsitzenden des Kirchenbauvereins Stefan Wenisch beschäftigte man sich seit 2011 mit der Sanierung der Orgel. Aufgrund von fehlenden Zuschüssen war das Projekt in der Vergangenheit in Gefahr. Doch die engagierte Arbeit des Kirchenbauvereins und seiner Unterstützer brachte das kostspielige Werk letztlich zu einem erfolgreichen Ende.

Die Sanierung der Orgel aufgrund von technischen Mängeln, einer Verbesserung des Klangs sowie eines Asbest-Befalls kostete zusammen mit dem Boden rund 360.000 Euro. Eine Summe, die ohne viele Spenden durch ehrenamtliches Engagement und Zuschüssen nicht zu stemmen war. Einen Großteil übernahm der Kirchenbauverein selbst. „Durch Basare, Handwerkermärkte, Konzertreihen, Süßwarenverkauf und Kirchsammlungen, die auch der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung und die Ministranten unterstützten, konnte der Verein innerhalb von zehn Jahren über 123.000 Euro sammeln“, so Wenisch. Als Highlight traten auch die Regensburger Domspatzen sowie einige Instrumentalgruppen zu Konzerten auf. Den Restbetrag übernahmen zu Teilen die Kirchenverwaltung und die Diözese Regensburg. Als Ziel hatte der Verein ehemals das Spendenziel von 100.000 Euro ins Auge gefasst, das man im Nachhinein weit überschritten hatte. „Das ist eine tolle Leistung“, lobte der Vorstandsvorsitzende Stefan Wenisch bei der Versammlung am vergangenen Samstag die anwesenden ehrenamtlichen Helfer.

Einige unter ihnen hätten die Orgel binnen zweier Tage abgebaut. Das sei Rekordzeit, betonte Wenisch. Nach einer Sanierung der Firma Mühleisen wurde sie im September 2020 zum 30-jährigen Jubiläum des Organisten wieder aufgebaut. Da Kleinigkeiten in Pandemiezeiten fehlten, konnte sie erst im Juli dieses Jahres endgültig fertiggestellt werden. „Die neue Orgel verfügt über 34 klingende Register, neue Windbälge mit hoher Windleistung und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Registrierungen vorzuprogrammieren“, erklärte Organist Andreas Merl.

Im Rahmen der Versammlung wurden auch drei Mitglieder für ihr langjähriges Engagement geehrt: Hans Reindl, der das Amt des Kassenprüfers innehat und über 50 Jahre ehrenamtlich mitwirkt, Theresia Demleitner, die seit 1989 in der Vorstandschaft des Kirchenbauvereins mitarbeitet, sowie Andreas Merl, der als Organist und aktueller Chorleiter viele Aufgaben beim Projekt selbst übernahm. Letztgenannter gab den Dank vor allem an die Gemeinde zurück. Er freue sich auf die Konzerte zum Abschluss der Orgelsanierung im nächsten Monat, so Merl. (sjb)