Kultur hilft Ukraine
Konzert sammelt Spenden für Geflüchtete

Der Trägerverein des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) lud Musiker nach Neunburg ein. Gespielt wurden auch russische Stücke.

18.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:40 Uhr
Ralf Gohlke
Den Auftakt zum Benefizkonzert mit der Bläserharmonie des Westböhmischen Symphonieorchesters gestaltete die Solistin Oleksandra Nikiforova. −Foto: Ralf Gohlke

Unter der Schirmherrschaft von Thomas Ebeling als Vorsitzendem des CeBB-Trägervereins veranstaltete das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ein Benefizkonzert. Der Verein demonstrierte damit seine grenzüberschreitende Solidarität. „Es soll ein Mosaikstein sein, die Lage wenigstens etwas zu verbessern“, sagte Ebeling. Die Schwarzachtalhalle konnte dazu nach langer Pause endlich wieder ihrer Bestimmung als Konzerthaus gerecht werden.

Den musikalischen Teil gestaltete die Bläserharmonie der Westböhmischen Philharmoniker unter Leitung von Milan Muzikář. Den Auftakt bildete die „Ode an die Freude“, der 4. Satz der 9. Sinfonie Beethovens, allgemein als Europa-Hymne bekannt. Dementsprechend erhob sich das Publikum von den Sitzen und begleitete im Anschluss ebenso die Nationalhymne der Ukraine.

„Noch sind der Ukraine Ruhm und Freiheit nicht gestorben, noch wird uns lächeln, junge Brüder, das Schicksal“, heißt es dort am Beginn des Textes. Den hatte schon 1862 der ukrainische Dichter Pawlo Tschubynskyj geschrieben, drei Jahre später war er von dem katholischen Priester Mychajlo Werbyzkyj vertont worden. Die Sängerin Oleksandra Nikiforova trug das Lied ihrer Heimat vor und erhielt dafür Sonderapplaus.

Unter anderem mit Werken von Antonin Dvorak und Ludwig van Beethoven stellte die Bläserharmonie aus Marienbad ihr Können unter Beweis. Im zweiten Teil erschien der erst 16 Jahre alte Pianist Maksym Burdalev auf der Bühne. In einem eindrucksvollen Soloakt spielte er die Dumka in C-Moll, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Wie zu erfahren war, legte der junge Ukrainer besonderen Wert darauf, das Werk des großen russischen Meisters zu spielen.

Veronika Hofinger, Leiterin des Cebb, wies in ihrer kurzen Begrüßung auf die finanzielle Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds hin, damit der Erlös in vollem Umfang dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt werden könne. Dafür bedankten sich für das Tschechische Rote Kreuz der Koordinator der Ukrainehilfe Mgr. Jakub Jestráb und für das Deutsche Rote Kreuz BRK-Kreisgeschäftsführer Otto Josef Langenhan.