Jahresversammlung
Krankenpflegeverein widmet sich Hospiz

Referentin Monika Kagerer informierte in Bodenwöhr über Sterbebegleitung. Mentale Unterstützung spielt dabei die Hauptrolle.

06.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:37 Uhr
Albert Gleixner
Pfarrer Johann Trescher bedankte sich bei der Hospizkoordinatorin Monika Kagerer für den Vortrag. −Foto: Albert Gleixner

142 Mitglieder tragen derzeit den Krankenpflegeverein (KPV) in Bodenwöhr. Diese gliedern sich auf in 56 Einzelmitgliedschaften und 86 Familienmitgliedschaften, berichtete der Vorsitzende Pfarrer Johann Trescher bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim. Neben den Mitgliedern begrüßte er noch die Referentin Monika Kagerer sowie den Geschäftsführer der Caritas-Sozialstationen Albert Krieger. Im Berichtszeitraum sind sieben Mitglieder verstorben. Geschäftsführer Albert Krieger bedankte sich für die Unterstützung des Kreisverbandes. Neunburg hat 231 Patienten mit 34.251 Verrichtungen betreut, dies wird von 27 Beschäftigten geleistet. Im Bereich des Bodenwöhrer Ortsvereins betreute man 28 Patienten, bei denen 2855 Verrichtungen geleistet wurden. Das Projekt Tagespflege in Neunburg vorm Wald ist in Arbeit. 2023 soll mit dem Bau begonnen werden, berichtete Krieger.

„Leben bis zum Schluss. Hospizbegleitung ist Lebensbegleitung“ – darüber referierte Monika Kagerer, die als Hospizkoordinatorin tätig ist. 75 Personen engagieren sich im Landkreis für diese wichtige Aufgabe. Hospiz erfordert eine entsprechende Ausbildung und wird ehrenamtlich und kostenfrei geleistet. Die Versorgung erfolgt in Wohngruppen und auch zuhause. Durch Corona ist die Trauerarbeit enorm gestiegen. Palliativpflege sorgt für medizinische Betreuung, während ein Hospiz den Patienten mental begleitet. Die Hospiz steht auf vier Säulen, diese sind der Hausarzt, die Ausbildung in Palliativpflege, die psychosoziale Betreuung und die spirituelle Begleitung. Mit unterschiedlichen Fallbeispielen zeigte Kagerer die Arbeit im Hospiz auf. Es werde die psychosoziale Begleitung für Schwerstkranke und Sterbende an allen Orten, zu denen man gerufen wird, geleistet. Durch Vernetzung mit Pflegenden, Ärzten, Seelsorgern und Beratungsstellen wird ein würdevolles Sterben ermöglicht. Im Landkreis Schwandorf sei man hier gut aufgestellt.