Theater Laienspieler begeistern in Neukirchen mit „buckliger Verwandtschaft“

Neukirchen.Die Theaterspielzeit der Laienspielgruppe des Burschenvereins Neukirchen endete am Freitagabend mit der letzten Vorstellung des Stücks „Die bucklige Verwandtschaft“ für 2022. Und die Truppe kann eine positive Bilanz ziehen: 800 Zuschauer sahen sich die Komödie an.
Zur letzten Vorstellung im Jahr 2022 konnte Regisseur Andreas Rebl auch prominente Gäste wie Vereins-Präses Pfarrer Eugen Thumann, Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) mit Gattin Susanne, Ortssprecher Stefan Mändl und Stadträtin Karin Frankerl (SPD), wie auch den Theaterverein Pottenstetten begrüßen. Zudem dankte Rebl der Gastwirtsfamilie Schärl, der Blaskapelle St. Martin Neukirchen und jenen, die Requisite zur Verfügung stellten.
Fünf Vorstellungen im Gasthaus Schärl
Insgesamt an vier Abenden und einem Nachmittag zeigten die Laienschauspieler des Burschenverein Neukirchen mit Mädchengruppe mit viel Herzblut, Leidenschaft, ausdrucksstarker Mimik und Gestik das Lustspiel „Die bucklige Verwandtschaft“ von Margit Suez. Mehr als 800 Zuschauer konnten die Mitwirkenden im Gasthaus Schärl in Neukirchen begeistern.
Im Stück ging es um einen antiken Stuhl, den Bauer Florian (Stefan Segerer) von seiner verstorbenen Schwester geerbt hatte. Florian lebte mit seiner Nichte Zenzi (Lisa Birzer) und Haushälterin Christl (Anna Hirzinger) auf dem Hof. Da kamen sein Neffe Isidor (Wolfgang Rester) und dessen Frau Thea (Eva Schmid), die ein schlecht gehendes Antiquitätengeschäft besitzen zu Besuch.
Stuhl mit Draht und Alarmanlage gesichert
Mit überschwänglicher Freundlichkeit begrüßten sie den Bauern und schon rückte der Stuhl in den Fokus der beiden. Da fragte Christl Florian, warum er immer mit dem Stuhl auf und ab gehe? Er antwortete, ob sie noch nichts von einem Stuhlgang gehört habe? Thea meinte, dass der Stuhl ein echter Chippendale sei. Von wegen „Schippenschtöll“ meinte Florian. Er lasse sich doch nicht diesen „Schtöll“ verhunzen, auch wenn sie der Meinung seien, versierte Fachleute zu sein. Doch der Stuhl trug ein Geheimnis in sich, wie sich später herausstellte.
Darüber hinaus erbte Florian auch Schmuck, den er in einer Schatulle im Schrank aufbewahrte. Dies blieb bei der buckligen Verwandtschaft jedoch nicht unbemerkt. Damit der Stuhl nicht geklaut wurde, sicherte Florian ihn mit Draht und einer Alarmanlage. Immer wieder besuchten Isidor und Thea den Bauer Florian, denn der Stuhl hatte es ihnen schwer angetan und sie fragten, was die Tante Adelheid so alles gehabt habe? An Haoust`n und an Katarrh, so Florians Antwort. Doch beide spielten auf das weitere Erbe an. Sogar gegen eine Wanduhr, die Florian immer so gefallen habe, täten sie den „Schtöll“ eintauschen.
Doch am Stuhl war etwas seltsam, denn immer, wenn sich Florian draufsetzte, war ein Geräusch zu hören. Nun ging Florian der Sache auf den Grund und fand weiße eingenähte Säckchen. Florian war sich sicher, dass es sich um Rauschgift handelte, womit er nichts zu tun haben wollte. Also gab er Christl die Päckchen, die sie im Klo verschwinden lassen sollte, was sie auch tat. Nun kam Christl weinend mit einem Zettel auf dem geschrieben stand, dass der echte Schmuck in Päckchen im Stuhl versteckt ist. Doch zu spät.
„Nichts ist schöner, als Betrüger zu betrügen!“
Florian entsann sich, dass die Päckchen in der Odelgrube gelandet sein müssten und fasste den Entschluss, diese wieder herauszuangeln. Als Thea und Isidor Bauer Florian angelnd an der Odelgrube sahen, zweifelten sie seinen geistigen Zustand an und das Chaos nahm seinen Lauf. Den falschen Schmuck im Stuhl tauschten Thea und Isidor gegen Kieselsteine aus und letztendlich erhielt die Verwandtschaft doch noch den gerechten Anteil am Erbe. Zudem machte Florian Christl einen Heiratsantrag und sie zog in den Hof ein. Am Ende sagte Bauer Florian: „Nichts ist schöner, als Betrüger zu betrügen!“
Langer Applaus war der Lohn für den kurzweiligen heiteren Abend. In weiteren Rollen waren Benedikt Viehauser als Gottlieb sowie Christina Trettenbach und Christina Mändl als Visagistinnen dabei.
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