Pfarrei Lebensstil ändern
Corona prägte das Jahr 2020. Die Pandemie sei aber keine „Strafe Gottes“, betonte Pfarrer Heinrich Rosner.

Schwarzenfeld.Die Corona-Pandemie prägte im vergangenen Jahr auch das Leben in der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“. Sie dominierte auch die Neujahrspredigt von Pfarrer Heinrich Rosner zum Jahresabschluss. Beim Gottesdienst in der Marienkirche nahm er Bezug auf eine bereits vor einem Jahr zitierte Mahnung von Papst Franziskus, dass es Zeit sei, über unseren Lebensstil nachzudenken.
Diese Vorhersage habe sich nun in diesem Jahr bewahrheitet und uns zu einer Veränderung unserer Gewohnheiten gezwungen – sei es in unserer Mobilität, unserem Konsum oder unserer Kommunikation. Auch das geistliche Leben in der Pfarrei habe nur noch im Krisenmodus stattgefunden. „Eine kleine Gottesdienstgemeinde kam trotzdem zusammen und hat uns alle mitgetragen mit ihrem Beten und Singen“, so Rosner.
Doch nun gelte es wieder, Seelsorge unter eingeschränkten Bedingungen möglich zu machen. Der Wechsel war eine große Herausforderung. Josef Kokkoth wollte Pfarreraufgaben übernehmen, Pater Justine noch ein paar Jahre Neues dazulernen. Allen Mitarbeitern der Seelsorgeeinheit Schwarzenfeld/Stulln, die dies mit besonderen Anstrengungen möglich machten, dankte er besonders und nannte die Pfarrgemeinderäte, die kirchlichen Vereine, die Seniorinnen und die Sammlerinnen.
Mit Sorge beobachtete Pfarrer Rosner, dass viele Menschen damit beginnen würden, Sündenböcke für den Ausbruch der Pandemie zu suchen. Die Schuld bei einzelnen Ländern oder gar in Verschwörungen zu suchen – das seien Denkmuster wie vor 2500 Jahren. Die Pandemie sei auch keine von Gott gewollte alttestamentarische Bestrafung. Sie hänge zusammen mit unserem schnellen und umtriebigen Leben, das sich wenig um die anderen sorge
Statistik für 2020: 62 Gläubige wurden in Schwarzenfeld auf ihrem letzten Weg begleitet, in Stulln neun. 47 junge Christen wurden getauft, in Stulln waren es sieben. Elf Paare wurden in Schwarzenfeld getraut. In sieben Gruppen wurde Erstkommunion gefeiert: Schwarzenfeld 39, Stulln zwölf. 101 junge Menschen feierten mit Weihbischof Dr. Josef Graf das Sakrament der Firmung. Austritte: 42 in Schwarzenfeld, zwölf in Stulln. (sss)
Weitere Artikel aus diesem Ressort finden Sie unter Schwandorf.