Geburtstag
Maria Baumer feierte ihren 70. Geburtstag

Viele Wegbegleiter wünschen der aktiven und engagierten Jubilarin aus Muschenried alles Gute.

16.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:12 Uhr
Annemarie Mösbauer
Auch der jüngste Enkel Paul gratulierte der Oma −Foto: Annemarie Mösbauer

Die ehemalige zweite Bürgermeisterin der Marktgemeinde Winklarn, Maria Baumer, feierte im Kreise ihrer engsten Familie ihren 70. Geburtstag. Hände schütteln und feiern mit Freunden, Nachbarn und Weggefährten war aufgrund der Coronabeschränkungen nicht möglich. So kamen die zahlreichen Glückwünsche per Telefon und Post. Maria Baumer wurde 1951 als erstes Kind der Eheleute Josef und Maria Hutzler in Muschenried geboren. Mit ihren drei Geschwistern wuchs sie in der elterlichen Landwirtschaft auf. Auch nach der Heirat 1972 mit Alois Baumer blieb sie ihrem Heimatort treu. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Maria Baumer eine Lehre zur Ländlichen Hauswirtschafterin. Als Techniker der Ländlichen Hauswirtschaft wurde sie nach weiteren Fortbildungen beim Amt für Landwirtschaft in Nabburg angestellt. Auch nach ihrer aktiven Berufszeit, in der Erziehungszeit ihrer Kinder bildete sie Praktikanten der Hauswirtschaftsschule Oberviechtach aus. Große Freude hat sie an ihrer Familie, ihrem Mann, den Kindern und sieben Enkeln. Besonders hart traf sie der tragische Tod ihrer Tochter Maria.

Ihre Aktivitäten im kirchlichen Bereich begannen mit acht Jahren als Vorbeterin und Chorsängerin. Die Seelsorge auf dem Land lag und liegt ihr auch heute noch sehr am Herzen. Gemeinschaft bedeutete Maria Baumer sehr viel. Mit 14 Jahren gründete sie die Frohschargruppe, weiter ging es mit der KLJB auf Orts-, Kreis-, Diözesan- und Landesebene, immer in der Vorstandschaft. Diese Aktivitäten führten zur Landvolkbewegung bis zu deren Diözesanvorsitzende. Als Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken wirkte sie bei Katholikentagen deutschlandweit mit. Gemeinsam mit dem Entwicklungsministerium und der Landvolkbewegung unterstützte sie Brunnen- und Gartenprojekte in Senegal. Hier brachte sich Maria Baumer aktiv mit ein. Sie organisierte Altkleidersammlungen und warb bei Vorträgen für Spenden an diese Hilfsprojekte. Bei vier Projektreisen in das Hilfsgebiet machte sie sich selber ein Bild von der Notlage. Noch heute bestehen freundschaftliche Beziehungen mit Gegenbesuchen. Als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates setzte sie sich acht Jahre für die Belange der Expositur ein und 1978 gründete Maria Baumer den Katholischen Frauenbund Muschenried mit. Politisch waren Maria Baumer gleichwertige Chancen im ländlichen Raum wichtig. 30 Jahre lang kümmerte sie sich als Markträtin, davon sechs Jahre als 3. Bürgermeisterin und sechs Jahre als 2. Bürgermeisterin, um die Belange der Marktgemeinde Winklarn.Das Wohl der Allgemeinheit und die Weiterentwicklung des Marktes standen dabei immer im Mittelpunkt. Auch als Kreisrätin vertrat sie die Belange des östlichen Landkreises im Kreistag in Schwandorf. Seit 1. Mai 2020 ist sie von diesen Ämtern zurückgetreten.

Auch kulturell setzte die Jubilarin Meilensteine. 2008 gründete sie mit einigen Gleichgesinnten den Arbeitskreis Hinterglas. Ziel war es, das Alleinstellungsmerkmal „Hinterglasmalen-Winklarner Schule“ des Ortes Winklarn aufzuwerten und nicht in Vergessenheit enden zu lassen. Dies gelang und fand mit der Einweihung des Dokumentationszentrums Hinterglas 2013 an der Thomas-Aquinus-Rott Grundschule Winklarn-Thanstein ihren Höhepunkt. Für ihre Verdienste wurde sie mit mehreren Urkunden und Medaillen ausgezeichnet z.B. mit der kommunalen Dankurkunde und der kommunalen Verdienstmedaille in Bronze.(gam)