Konzert
Max Deml begeistert auf der Weise-Orgel

Die Pause dauerte eineinhalb Jahre. Jetzt konnte im Marienmünster wieder gespielt werden. Es war höchst anspruchsvoll.

18.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:05 Uhr
Stefanie Jehl vom Orgelförderverein und Organist Max Deml −Foto: Günter Jehl

Nach eineinhalbjähriger Pause konnte endlich wieder ein Benefizkonzert im Marienmünster „Unsere Liebe Frau vom Kreuzberg“ zugunsten der Orgelrenovierung stattfinden, wie der Mittelbayerischen Zeitung mitgeteilt wurde. An der Weise-Orgel brachte Max Deml aus Deggendorf, der als Komponist, Dirigent, Musikpädagoge und Organist tätig ist, ein höchst anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm quer durch die Jahrhunderte zu Gehör und begeisterte damit das anwesende Publikum. Nach der Begrüßung durch Stadtpfarrer und Prior P. Francis Lawrence eröffnete Max Deml das Konzert in beeindruckender Weise mit dem Präludium und der Fuge in Es-Dur von Johann Sebastian Bach, einem ca. 15-minütigen Werk, das sich durch die Kombination von punktierten, oberstimmenbetonten und fugierten Passagen auszeichnet. Die drei darin enthaltenen thematischen Komplexe wurden vom Organisten hervorragend musikalisch herausgearbeitet.

Im Anschluss daran folgte das Stück „Le Banquet Celeste“ von Olivier Messiaen, das sich durch ein sehr langsames Tempo, eine mystische Grundhaltung und eine neoklassisch geprägte Harmonik auszeichnet. Dem Stück hat Messiaen einen Spruch aus dem Johannesevangelium vorangestellt: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm“. Max Deml ist es wunderbar gelungen, diese besondere Atmosphäre des Stücks musikalisch umzusetzen. Es folgten zwei Werke der berühmten Barockkomponisten Frescobaldi, Toccata seconda, und Sweelinck, die vom Organisten äußerst virtuos und kunstvoll dargeboten wurden. Das Konzert endete mit der fulminanten und kraftvollen Komposition „Toccata, Fugue et Hymne sur Ave Maris Stella‘‘ des belgischen Komponisten Flor Peeters, das einen besonderen Glanzpunkt des Konzerts darstellte. Nach begeistertem Applaus des Publikums folgte noch eine Zugabe von Johann Pachelbel. Stefanie Jehl bedankte sich nach dem Konzert im Namen des Orgelfördervereins für das hervorragende Konzert, das für alle Beteiligten eine große Freude und ein Hörgenuss war.