Nahverkehr
Mehr und schnellere Züge für Schwandorf

Auf den Strecken rund um Schwandorf wird der Takt verdichtet. Mittelfristig sollen Elektrofahrzeuge Dieseltriebwagen ablösen.

04.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:28 Uhr
Reinhold Willfurth
Ein Dieseltriebzug der Oberpfalzbahn fährt in den Hauptbahnhof Regensburg ein. Die Taktfrequenz nach Schwandorf wird erhöht. −Foto: Johannes Hirschlach

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) stellt die Weichen im Schienennahverkehr in der Region Schwandorf für die kommenden Jahre. Mit der Neuausschreibung sind Verbesserungen im Fahrplan verbunden. Auch die Verbindung von Maxhütte-Haidhof nach Burglengenfeld wird bereits berücksichtigt – und der Beginn einer neuen Ära eingeläutet.

Während es auf den bestehenden Strecken ab 2025 erst einmal darum geht, Taktlücken zu füllen, lassen die Maßnahmen in der „Betriebsstufe 2“ aufhorchen: Nach der Elektrifizierung der Trasse Regensburg-Hof mit den neuen Haltepunkten Regensburg-Walhallastraße, Wutzlhofen, Regenstauf-Diesenbach und Ponholz wird ein Halbstundentakt zwischen Regensburg und Maxhütte-Haidhof eingeführt. Auch an dieReaktivierung der Strecke von dort nach Burglengenfeldist gedacht: Per Stundentakt sollen die Fahrgäste laut BEG an die Hauptstrecke angebunden werden.

Behörde verlangt Einsatz von elektrisch betriebenen Zügen

Zum ersten Mal überhaupt ist vom Ende der Dieselzeit in der Oberpfalz die Rede. Die BEG verlangt nach der Laufzeit des jetzt ausgeschriebenen Vertrags zwingend elektrisch betriebene Züge im Naabtal. Zwischen Schwandorf und Furth im Wald ist ohne Oberleitung sogar an einen Betrieb mit Akku-Triebwagen gedacht. Die Laufzeit endet zwar erst 2037. Doch die BEG behält sich vor, schon früher auf Elektroantrieb zu bestehen, sollte die Oberleitung im Naabtal schon früher fertiggestellt sein.

In der „Betriebsstufe 1“ ab 2025 wird der BEG zufolge auf den Linien Regensburg- Marktredwitz und Schwandorf-Furth der Stundentakt vervollständigt. Im bisherigen Angebot gebe es vor allem vormittags und abends noch mehrere Taktlücken, teilt die BEG mit.

Europaweiter Wettbewerb

Die Ausschreibung ist Teil des Wettbewerbsverfahrens „Regionalverkehr Ostbayern“, den die Bayerische Eisenbahngesellschaft für den Verkehr rund um den Bayerischen und Oberpfälzer Wald in einem europaweiten Vergabeverfahren eröffnet hat. Die Behörde plant, finanziert und kontrolliert den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats.