Burglengenfeld
Michael Zimmermann ist neuer Chef der Waldbesitzer

13.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:23 Uhr
Stefan Barte
Die Waldbesitzervereinigung Nabburg-Burglengenfeld hat eine neue Vorstandschaft und zeichnete zwei verdiente Mitglieder aus. Forstdirektor Alwin Kleber (v. l.) gratulierte Reinhard Kreußel, Johannes Hebauer, Erwin Schlagenhaufer, Michael Zimmermann, August Steinbauer und Herbert Scharl −Foto: Stefan Barte

Bei der Waldbesitzervereinigung Nabburg-Burglengenfeld gab es einen Wechsel an der Spitze: Zum Nachfolger des scheidenden August Steinbauer wurde Michael Zimmermann gewählt. Die Pandemiezeit hat den Waldbesitzern viel abverlangt.

Die Waldbesitzervereinigung Nabburg-Burglengenfeld hielt nach zwei Jahren Zwangspause wieder eine Jahreshauptversammlung ab, die im Turmrestaurant Obermeier in Klardorf stattfand. Eigentlich turnusmäßig erst wieder im Winter fällig, nutzte die Vereinsführung die günstige Gelegenheit und zog sie sicherheitshalber vor. So konnte Vorsitzender August Steinbauer auch überraschend viele Waldbauern von den fast 1700 Mitglieder im Saal begrüßen.

Steinbauer blickte auf zwei bewegte Jahre zurück, in denen es einen noch nie dagewesenen Preisspagat beim Holz zu beobachten gab. Daher dankte er der Geschäftsführung ausdrücklich für das umsichtige Handeln in der Pandemiezeit.

Auf und Ab bei Holzpreisen

Wie sehr sich diese auf die Geschäftsführung niederschlug, erläuterte Yvonne Wolfrum in ihrem Vortrag. Zusammengefasst schloss die Vereinigung die vergangenen zwei Jahre mit Verlust ab. Die Holzpreise waren in der Coronazeit extrem niedrig. Die Angestellten der Waldbesitzervereinigung mussten 2020 sogar Kurzarbeit anmelden.

Dann kippte der Markt plötzlich und 2021 war dieNachfrage nach Nadelschnittholzso hoch, dass es kein Holz mehr zu kaufen gab. Zudem gab es die neu eingeführte „Bundeswaldprämie“ für Nachhaltigkeit naturnaher Wälder zu bewältigen. Dies führte zu einem ungeahnten Mitgliederzuwachs, denn nur durch die Mitgliedschaft konnten Waldbesitzer diese beantragen, weil sie entsprechend zertifiziert sein mussten.

Alle Wahlergebnisse waren einstimmig

Nach Vorstellung der Jahresabschlüsse der Jahre 2019/2020 und 2020/2021, gefolgt von der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft durch die Mitglieder, stellte Bernhard Irlbacher die Haushaltsvoranschläge der nächsten zwei Perioden vor. Diese bekamen ebenfalls ein einstimmig positives Mitgliedervotum.

Die anschließende Neuwahl der Vorstandschaft erfolgte durch Akklamation, wobei August Steinbauer aus persönlichen Gründen als 1. Vorsitzender nicht mehr kandidierte. Ihm folgt Michael Zimmermann aus Pischdorf, der sich fortan für das Ehrenamt zur Verfügung stellt. Alle weiteren Wahlvorschläge erfuhren ebenfalls einstimmige Zustimmung. Das Ergebnis: 1. Vorsitzender: Michael Zimmermann (Pischdorf), 2. Vorsitzender: Johannes Hebauer (Maxhütte-Haidhof), 3. Vorsitzender: Erwin Schlagenhaufer (Schiltern); Beiräte: Martin Mayer (Haarhof), Karl Pürzer (Diendorf) Hubert Seebauer (Öd), Elias Steinbauer (Hub), Barbara Weiherer (Mossendorf)

Zwei neue Ehrenmitglieder

Abschließend wurden noch Herbert Scharl und Reinhard Kreußel geehrt und zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sie erhielten als Anerkennung einen besonderen Baumsetzling, nämlich eine Paulownia. Es ist der am schnellsten wachsende Baum der Welt, zehnmal schneller als eine Eiche, und gilt als Zukunftspflanze in der Industrieholzgewinnung.

Abschließend sprach Forstdirektor Alwin Kleber zum Thema „Wald und Forstwirtschaft in Zeiten der Klimaveränderung“. Ziel war es, den Waldbesitzern aufzuzeigen, dass nur weitsichtiges Handeln aus dem permanenten Krisenmodus führen könne. Dabei zeigte er anhand von aktuellen Bildern, wie man den Wald besser vor Klimaveränderungen schützen könne, um so künftig vor die Katastrophe zu kommen.

Verantwortung als Orts-Obleute übernehmen: Josef Bartmann (Rappenberg), Robert Bäuml (Unterkonhof), Martin Birner (Legendorf), Hermann Bierler (Schwaig), Josef Faltermeier (Stocka), Matthias Forster (Söllitz), Hans Hottner (Niederhof), Fritz Kleierl (Obersteinbach), Albert Lindner (Woppenhof), Sebastian Lindner (Weihern), Josef Mutzbauer (Saltendorf), Herbert Ott (Meierhof), Florian Werner (Pischdorf), Hans Winter (Stulln), Michael Wildenauer (Fensterbach)