Projekt in Fuhrn
Neue Kulturschmiede im Kreis Schwandorf lief zum ersten Mal warm

24.09.2022 | Stand 24.09.2022, 19:00 Uhr

Die Besucher erfuhren auch, was die Heimatkünstlerin Petra Kellermann in ihrer Kindheit erlebte.

Am Dienstag fand die erste Veranstaltung in der Kulturschmiede Walbrun in Fuhrn statt. Unter dem Titel „Auf der Walz in Steingaden“ spann Johann Maierhofer von der Regensburger Kulturbühne Fäden von der Oberpfalz in den Pfaffenwinkel und durch das Leben von Klaus Walbrun.

Walbrun, dieser bodenständige Handwerker, ging selber nach Lehren als Maurer und Zimmerer auf die Walz, kam bis an den See Genezareth und betreibt nun seit Jahrzehnten in Fuhrn seine weit über die Gegend bekannte und geschätzte Zimmerei. Vor einigen Jahren entdeckte er seine Liebe zum Schmiedehandwerk, welches er nun zusätzlich in seiner Werkstatt ausführt.

So war es auch passend, dass am Dienstagabend eine Geschichte präsentiert wurde, in der ein Oberpfälzer die Hauptrolle spielt, der auf der Walz in Steingaden landete und dort ein Phänomen erlebte, das er aus seiner Heimat kannte: Der Schmiedemeister musste sich mit der Drud auseinandersetzen. Wie mit diesem Wesen aus dem Volksglauben umzugehen ist, hat der Autor der Geschichte ausgiebig recherchiert und in die Geschichte, die in der Anthologie „Phantastisches Schwaben“ veröffentlicht wurde, eingewoben.

Nach der Pause erzählten die Worte der Heimatkünstlerin Petra Kellermann von ihren Erlebnissen aus der Kindheit in der ehemaligen Schmiede im Rosskopfgarten, wo demnächst FEE neue Wohnungen bauen wird.

Abgerundet wurde der Abend mit einem Einblick in das neue Buchprojekt von Johann Maierhofer. Es trägt den Titel „Oberpfalz, Gott erhalt’s“ und wird mit Unterstützung der Sparkasse Neunburg vorm Wald im Herbst auf den Markt kommen. Für all jene, die sich bereits Gedanken über ein regionales Weihnachtsgeschenk machen, könnte dies eine nette Anregung sein.