Geschichte
Neuer Bildband gibt Einblicke ins Neunburg von damals

21.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:49 Uhr
Helga Probst
Barbara Schmid übergab die ersten Exemplare des Neunburger Bildbands an Karl-Heinz Probst, Bürgermeister Martin Birner und Theo Männer (v. l.) . −Foto: Evelyn Zilch

Für Kreisheimatpfleger Theo Männer ist ein langgehegter Wunsch wahr geworden. Am Freitag stellten der 82-Jährige und sein Co-Autor Karl-Heinz Probst in der Druckerei Schmidl den Bildband „Neunburg, wie’s früher war“ vor.

Auch Bürgermeister Martin Birner (CSU) war bei der Präsentation dabei. Die Idee zu diesem Buch hatte Männer schon viele Jahre, einige Anläufe zur Realisierung des Projektes waren jedoch gescheitert. Mit Unterstützung des ehemaligen MZ-Redakteurs Karl-Heinz Probst konnte er jetzt das 160 Seiten starke Werk auf den Weg bringen.

Die Arbeit für den Bildband war aufwendig

In 52 Sitzungen haben die beiden Autoren eine Vielzahl an historischen Fotos gesichtet und für den Bildband ausgewählt sowie betextet, erinnerte sich der Kreisheimatpfleger. Zum Konzept erläuterte er, dass künstlerische Ansichtskarten an den Anfang gestellt worden sind, gefolgt von Luft- und Fernaufnahmen.

Das könnte Sie auch interessieren:In Schmidmühlen gab es einen Flohmarkt mit Buchvorstellung

Danach nehmen die beiden Autoren den Leser mit auf einen Spaziergang durch die Pfalzgrafenstadt vom Plattenberg, über die Hauptstraße bis zum Dorrerkeller. Ergänzend haben sie kleinere Straßen und Stadtviertel eingefügt. Laut Männer habe man sich schon allein wegen der Fülle des Materials auf Straßenzüge und Einzelbauten beschränkt. Auf Personenfotos sei verzichtet worden. Männer ließ anklingen, dass diese in einem möglichen Nachfolgeband ihren Platz finden könnten.

Ein Blick in die Geschichte

Von über 1000 Fotos haben es schließlich 450 historischen Aufnahmen geschafft, in den Bildband aufgenommen zu werden. Zeitlich stammen die Exponate aus den Jahren von 1880 bis circa 1960. Sehr viele Mühen habe den Autoren die Datierung der Fotos bereitet, berichtete Probst. Dem Redakteur kam zugute, dass er sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befindet und somit Zeit für die aufwendigen Recherchen hatte. Das Material stamme überwiegend aus den Sammlungen von Männer und Probst sowie dem Stadtarchiv und dem Schwarzachtaler Heimatmuseum.

Neunburger halfen fleißig mit

Herzlichen Dank sprachen die Autoren zahlreichen Neunburgern aus, welche aus ihren Familienalben sehr interessante und seltene Stücke zur Verfügung gestellt haben. Großes Lob sprach Männer auch Barbara Schmid von media 9-Schmidl Druck für die hervorragende Zusammenarbeit beim Layout des Bandes sowie der Bildbearbeitung der vielen Fotos aus. Neunburg besitze mit dem Bildband ein weiteres Werk zur Zeitgeschichte, betonte Bürgermeister Martin Birner. Beim ersten Durchblättern stieß er auf viele ihm unbekannte Seiten der Stadt. Er zollte den beiden Autoren, die das Buch ohne Honorar verfasst haben, hohe Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement. Wie Barbara Schmid war auch das Stadtoberhaupt der Ansicht, dass der Bildband in jedem Neunburger Haushalt gehöre.

Die Veröffentlichung werde allein durch Spenden der Dr. Deml-Stiftung, der Landrat Max Stadlbauer-Stiftung und von Johannes Wiemann aus Nürnberg ermöglicht. Der von der Stadt Neunburg herausgegebene Bildband erscheint in einer Auflage von 900 Exemplaren und ist ab sofort in der Buchhandlung am Tor, im Büro- und Pressezentrum sowie im Rathaus in der Stadtkasse für 20 Euro erhältlich.