Industrie
Neues Betonwerk wurde eingeweiht

Am Schwandorfer Schwellenwerksgelände gibt es nun ein Betonwerk der Deutschen Bahn. 13 Millionen kostete die neue Anlage.

31.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:14 Uhr
Rudolf Hirsch

Das international agierende Unternehmen „RAIL.ONE“ hat auf dem Gelände des Schwellenwerkes in Schwandorf über zehn Millionen Euro in den Bau einer neuen Produktionsstätte zur Herstellung von Spannbeton-Weichenschwellen investiert. Zur Eröffnung kam auch der bayerische Heimat- und Finanzminister Albert Füracker nach Schwandorf. Foto: Rudolf Hirsch

Die Deutsche Bahn und das Unternehmen „RAIL.ONE“ eröffneten am Mittwoch auf dem Schwandorfer Schwellenwerksgelände ein neues Werk zur Produktion von Spannbeton-Weichenschwellen und stellten ein modernes Produktionsverfahren vor. Auf 13 Millionen Euro belaufen sich die Investitionskosten für die neue Anlage, die jetzt in den Probebetrieb geht und in Zukunft 180 000 laufende Meter Weichenschwellen pro Jahr produzieren soll.

Betreiber der Anlage ist die „RAIL.ONE Schwandorf GmbH“, eine Tochtergesellschaft der international aufgestellten PCM RAIL.ONE-Group. Sie erhielt vor zwei Jahren bei der Ausschreibung der DB Netz AG den Zuschlag für die Planung und den Bau des neuen Werks und die Garantie für einen mindestens 15-jährigen Betrieb. Chef-Technologe Dr. Ludwig Friedl betonte die „Einzigartigkeit und Besonderheit des Fertigungsverfahrens der Betonweichenschwellen am Standort Schwandorf“ und stellte fest: „Wir sind stolz, unseren wichtigsten Kunden, die Deutsche Bahn, nun aus der modernsten Produktionsanlage der ganzen Gruppe mit qualitativ hochwertigen Produkten beliefern zu können“.

Ein idealer Standort mit strategischer Bedeutung

Für Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in Bayern, sei für den Bau des neuen Werkes bewusst der Standort Schwandorf gewählt worden, „weil er vorwiegend die Regionalbereiche Süd und Südost der DB Netz AG abdecken wird“. Die Standortnähe zum Weichenwerk der Deutschen Bahn erlaube künftig eine gemeinsame Auslieferung von Weichenschwellen und Weichenkomponenten, versicherte Klaus-Dieter Josel. Dadurch lasse sich die Logistik bei der Versorgung von Gleisbaustellen deutlich verbessern. Nach dem Probelauf erwartet der Betreiber die Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt und den Güteprüfdienst der DB AG, ehe das Werk in die Serienfertigung geht.

Die 21 dort beschäftigten Mitarbeiter werden dann auf einer Fläche von 16 000 Quadratmetern 180 000 laufende Meter Weichenschwellen nach dem Produktionsverfahren der Endverankerungstechnologie herstellen. Die „RAIL.ONE-Group“ fertigt seit 60 Jahren Betonschwellen und Fahrwerksysteme für den schienengebundenen Fern- und Nahverkehr an elf Produktionsstandorten in neun Ländern. „Unternehmen wie RAIL.ONE leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des regionalen Wirtschaftsstandortes“, betonte der bayerische Heimat- und Finanzminister Albert Füracker. Die strategische Bedeutung des Projekts für das Unternehmen erläuterte Vorstand Nishant Mittal.

Neue Arbeitsplätze werden geschaffen

OB Andreas Feller freute sich über die neu entstehenden und langfristig gesicherten Arbeitsplätze und die Aufwertung des Industriestandortes Schwandorf. Landrat Thomas Ebeling blickte auf eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Genehmigungsbehörde und dem Antragsteller zurück. Die Bedeutung des Projekts aus der Sicht der Deutschen Bahn im Hinblick auf die Sicherung der Produktion betonte DB-Konzernbevollmächtigter Klaus Dieter Josel.

Am Schwellenwerk-Standort Schwandorf werden weiterhin auch Holzschwellen gefertigt, wie Werkleiter Christian Suhren versicherte. Im Schwandorfer Werk sind insgesamt 100 Mitarbeiter beschäftigt. Der Schwerpunkt liege aber auf der Produktion von Betonschwellen.

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