Familie
Neunburg macht Eltern ein Angebot

Das gab es noch nie: Die Stadt bietet Infos über alle Möglichkeiten für „Kinderbetreuung und Bildung“ auf einen Blick.

23.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:38 Uhr
Roland Thäder
Die Stadt Neunburg hat Informationen über ihr Bildungsangebot konzentriert: Bürgermeister Martin Birner (CSU, v. l.), die Familienbeauftragte der Stadt, Verena Binder (CSU), und der Bildungsbeauftragte der Stadt, Erich Schmid (SPD), stellten den neuen Flyer zur "Kinderbetreuung und Bildung" vor. −Foto: Ulrike Meixner

Wo gibt es in Neunburg das richtige Betreuungsangebot für mein Kind? Wo und wie melde ich mein Kind für die Schule oder den Kindergarten an? Wie kommt es überhaupt dort hin? Viele Eltern, gerade neu zugezogene, müssen entweder von Pontius zu Pilatus laufen, um sich die dafür benötigten Informationen mühsam zusammenzusuchen oder das Internet durchforsten. Jetzt macht die Stadt den Eltern erstmals ein umfassendes Hilfsangebot.

Um die Mütter und Väter im Alltag bestmöglich zu entlasten und zu begleiten, hat die Stadt die Broschüre „Kinderbetreuung und Bildung“ drucken lassen. Das geschah in Zusammenarbeit mit den drei Kindergärten St. Martin, St. Josef, Theresia-Gerhardinger-Haus, der Grund-und Mittelschule, der Realschule und der Städtischen Musikschule. Der Flyer bündelt alle wichtigen Informationen über die Betreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie deren Ansprechpartner.

„Eltern und Zugezogene können sich auf einen Blick über die Angebote informieren, und eine Auswahl nach den Kriterien treffen: Welche Einrichtung passt zu meiner Familie?“, sagt Bürgermeister Martin Birner (CSU) über die Idee, die dem Flyer zugrunde liegt. Konzipiert hat ihn Stadtmarketing-Managerin Ulrike Meixner.

Die Betreuung hat sich grundlegend geändert

Die Art und Weise derKinderbetreuunghabe sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert, weiß Bürgermeister Birner. Früher boten die Kindergärten fixe Zeiten an. Heute würden die Eltern Betreuungszeiten sehr flexibel buchen. Das Angebot der drei Kindergärten beginnt einheitlich um 7 Uhr und die Eltern könnten es maximal – je nach Einrichtung – bis 16.45 Uhr in Anspruch nehmen. Sowohl die Kindergärten als auch die Schulen würden ein breitgefächertes Angebot mit Mensa, Mittagessen und mit gebundener und/oder offener Ganztagsbetreuung vorhalten, sagt Birner. Beispielsweise bieten alle drei Kindergärten ein Mittagessen an, falls gewünscht.

Früher hätten die Einrichtungen miteinander konkurriert und einmal im Jahr wurde von der Stadt derBetreuungsbedarfermittelt. Doch mittlerweile seien alle Einrichtungen gut ausgelastet. Zuletzt musste das Theresia-Gerhardinger-Haus sogar eine weitere Kindergartengruppe einrichten, sagt das Stadtoberhaupt. Deshalb sei es an der Zeit gewesen, das Informationsangebot über dieKinderbetreuungund Bildung aller Einrichtungen zusammenzufassen und in dem Flyer zu komprimieren, erklärt Meixner den Hintergrund der Entstehung des Flyers.

Dieser liegt im Rathaus, in der Tourist-Info, den Schulen und Kindergärten aus. Demnächst ist er auch online auf der Homepage der Stadt Neunburg unter der Rubrik „Leben in Neunburg“ abrufbar.

Corona verursachte bei der Musikschule Unterrichtsausfälle

Dass der Stadt Neunburg die Kinder lieb und nicht zuletzt teuer sind, lässt sich auch an Zahlen ablesen. Allein die Gesamtkosten für die Betreuung von 350 Kindern beliefen sich im Jahr 2020 auf 2,6 Millionen Euro.

1,6 Millionen Euro bekommt die Stadt davon erstattet, hat Kämmerer Michael Haßfurter ermittelt. Für die Busbeförderung zu den Kindergärten – eine freiwillige Leistung der Stadt – wandte sie 92.000 Euro auf. Davon bekam sie 21.000 Euro zurück.

Musikschule:Grund- und Mittelschule:
Wegen Unterrichtsausfällen während der Pandemie belief sich der Zuschuss an die musische Einrichtung im vergangenen Jahr nur auf 78.000 Euro. In früheren Jahren lag das Defizit etwa 10.000 Euro höher.Die Betriebskosten inklusive Schülerbeförderung beliefen sich im Jahr 2020 auf 304.000 Euro. Von der Summe erhielt die Stadt im vergangenen Jahr 75.000 Euro zurück. Für die Schulverbandsumlage der Mittelschule hat die Stadt im gleichen Jahr 430.000 Euro bezahlt.