Corona
Niedrigste Inzidenz in der Oberpfalz

Der Wert für den Landkreis Schwandorf lag am Montag bei 12,2. Der Sprecher des Landratsamts warnt vor voreiligen Schlüssen.

16.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:17 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Landkreis Schwandorf zurzeit relativ niedrig. Erklären kann man die Schwankungen nicht immer. −Foto: Sebastian Gollnow/picture alliance/dpa

Mit zwei nachgewiesenen Corona-Fällen am Samstag und einem am Sonntag ist die Gesamtzahl der Infektionen im Landkreis jetzt auf 8532 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Landkreissprecher Hans Prechtl am Montag bei 12,2. „Wir haben damit aktuell den niedrigsten Wert der sieben Landkreise und der drei kreisfreien Städte in der Oberpfalz.“

So etwas könne sich aber auch schnell ändern, das habe die Vergangenheit immer wieder gezeigt, warnt Prechtl. Die Erfahrung des Landratsamts: „Sobald wir über dem Durchschnitt liegen, erreichen uns kritische Zuschriften, was denn bei uns verkehrt liefe.“ Dass die Situation einige Tage nachher wieder ganz anders aussehen könne „und die Fehlersuche keinen Sinn macht“, werde nicht immer zur Kenntnis genommen.

Keine weitere Infektion am Montag

Am Montag wurde bis 17 Uhr keine weitere Infektion gemeldet.Der Ausbruch in einer Firma in Wackersdorf, über den vielfach berichtet wurde, konnte für beendet erklärt werden. Die letzte Infektion trat am 4. August auf. Insgesamt gab es 47 Infektionen, davon 38 aus dem Landkreis. Aus Vorsorgegründen teste die Firma diese Woche weiterhin täglich beide Schichten, ab nächster Woche nur mehr an jedem Montag und Donnerstag.

In der Gemeinschaftsunterkunft in Neunburg vorm Wald befindet sich laut Prechtl eine Familie in Quarantäne, da zwei Familienmitglieder enge Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sind.

Das Bayerische Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe haben in der vergangenen Woche 1268 Testungen an den Schnellteststationen durchgeführt (Vorwoche 1232). Zwei Schnelltests waren positiv (in der Vorwoche einer). Gegenüber der Vorwoche haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben, betont Prechtl.

Bedarf an Schnelltests ist konstant

Der Bedarf an Schnelltestungen sei aktuell sehr konstant und konzentriere sich auf Reiseantritt und Reiserückkehr. Die Entwicklung des Bedarfs werde jedoch weiter aufmerksam beobachtet. Nach aktuellem Sachstand dürfte erst ab dem 23. August und für den Fall der Überschreitung eines Inzidenzwertes von 35 durch erweiterte Testpflichten für nicht geimpfte oder genesene Personen ein signifikant höherer Bedarf entstehen. Sofern sich eine entsprechende Entwicklung abzeichne, würden die Angebote flexibel angepasst.