Auch in diesem Jahr fiel die öffentliche Präsentation des „Oberpfälzer Heimatkalenders“ Corona zum Opfer. Von den rund 50 interessanten Beiträgen aus der ganzen Oberpfalz, geben auch neun Autoren aus dem Landkreis Schwandorf Einblick in heimatgeschichtliche und heimatkundliche Themen. So beschäftigt sich Peter Pauly mit der Deutung des Namens Neunburg. Er geht dabei von Paul Zeidlers Theorie aus, dass er von „neun Burgen“ komme. In „750 Jahre Muschenried“ blickt Hans-Peter Weiß voraus auf das Jubiläumsfest des 300 Einwohner zählenden Ortsteils von Winklarn im kommenden Jahr. Einen „einmaligen römischen Fund“ auf einem Acker, präsentiert Ernst Thomann. Josef Merkl lädt zu einer Flussreise von der Quelle im Böhmerwald bis zur Einmündung der Schwarzach in die Naab ein.
Franz-Josef Vohburger wandelt auf den Spuren von „Rungunkel“, der geheimnisvollen gespaltenen Felssäule im Tal der Vils. Dieses Kulturdenkmal bei Dietldorf/Stadt Burglengenfeld, ist von einigen Sagen und Mären umgeben. Ausgehend von Meldungen, dass „Wackersdorfer Boden für ein Atommülllager geeignet“ sei, geht Jakob Scharf auf die „Granitpfalz“ ein und stellt die Geschichte des Oberpfälzer Granitabbaus am Schwerpunkt der Steinbrüche in Steinberg dar.
Alfred Merl nimmt den Titel eines Buches von Dr. Eichenseer „Jessas is im Wirtshaus schöi“ zum Anlass, die Wirtshausgeschichte von Haselbach darzustellen und auch das Wirtshaussterben zu ergründen. Dr. Reiner Reisinger informiert zur frühen Geschichte eines Oberviechtacher Wahrzeichens des Hauses Murach. Schließlich beschäftigt sich noch Alfred Wolfsteiner mit einem Hexenprozess und der Frage, was auf dem Geißbichel bei Hirschberg geschah. Neben diesen ausschließlich den Landkreis Schwandorf betreffenden Themen findet sich eine weitere Fülle hochinteressanter Beiträge aus allen Regionen der Oberpfalz. Ob kurzweilige Geschichten, hintersinnige Gedichte oder fundierte heimatkundliche Beiträge, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Erhältlich ist der Heimatspiegel in Buchhandlungen. (ssr)
