Tierschutz
Puma „Pele“ bekommt eine Partnerin

Die Raubkatze, die Neunburger Polizisten im März ins Netz gegangen ist, wandert aus. Von München geht es in die Steiermark.

26.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:42 Uhr
Roland Thäder
Die Raubkatze „Pele“ soll ein neues Zuhause in der Tierwelt Herberstein in der Steiermark in Österreich finden. −Foto: Sven Hoppe/dpa

Puma „Pele“, den eine Neunburger Polizeistreife Anfang März bei einer Fahrzeugkontrolle in einer Box entdeckt hatte, bekommt ein neues Zuhause. Und das ist nicht die einzige gute Nachricht.

Markus Baur, Veterinär und Vorsitzender der Reptilien-Auffangstation München, sprach gegenüber der Mittelbayerischen in diesem Zusammenhang von einem „Glücksgriff“. Die Raubkatze wurde vorübergehend bei dem Tierschutz-Vereinin der Landeshauptstadt untergebracht. Dort haben die Tierärzte und Pfleger das damals stark abgemagerte und kränkelnde Tier inzwischen wieder aufgepäppelt.

Puma „Pele“ wandert nach Österreich aus

Die zweite gute Nachricht hinsichtlich „Pele“ sei, dass die Auffangstation ein neues Revier für das Tier gefunden habe. Der Puma wird quasi auswandern. Sein neues Zuhause wird der Landeszoo in der Steiermark in Österreich, verrät Baur. Es hätte sogar eine weitere Möglichkeit gegeben, die Raubkatze unterzubringen.

Doch bei den Mitarbeitern der Münchener Einrichtung habe der Landeszoo das Rennen aus zweierlei Gründen gemacht. Zum einen sei das Gehege riesig. Und zum anderen gebe es im Zoo in der Steiermark bereits ein Puma-Weibchen. „Pele“ muss kein Single bleiben.

Nachwuchs sei jedoch kaum zu erwarten, weiß der Veterinär. Denn das Puma-Weibchen sei vermutlich unfruchtbar. Das Zusammenleben mit einem früheren „Kater“ habe jedenfalls zu keinem Puma-Wurf geführt. Die Ausfuhr der Raubkatze ins Nachbarland stelle laut Baur kein Problem dar. Es müsse nur eine Bescheinigung ausgestellt werden. „Auch für Pumas gilt in der EU die Freizügigkeit“, scherzt Baur.

Der Zoo müsse noch den Transport mit einem geeigneten Fahrzeug und einem entsprechend geschulten Tierpfleger organisieren. Bis dahin werde der Puma noch einmal in München daraufhin durchgecheckt, ob sich „Peles“ Blutwerte wieder normalisiert haben.