Service
Rechtsberatung statt geselliger Angebote

Der Mieterverein bietet umfassende und kompetente Informationsgespräche an. Franz Schindler bleibt Vorsitzender.

23.05.2022 | Stand 15.09.2023, 4:56 Uhr
Dietmar Zwick
Die neue Vorstandschaft des Mietervereins mit Franz Schindler, Andrea Spachtholz, Anneliese Langer-Herrmann, Rosina Ebner, Helmut Hey, Regina Ittner, Wolfgang Ebner und Sebastian Bösl (v. l.) −Foto: Dietmar Zwick

Der wiedergewählte Vorsitzende Franz Schindler, der dieses Amt schon seit 25 Jahren innehat, begrüßte am Freitagabend, in der Gaststätte Schmidt-Bräu, nicht nur die Mitglieder des Mietervereins Schwandorf und Umgebung zur Jahresversammlung mit Neuwahlen, sondern auch Ehrenmitglied Alt-OB Helmut Hey. Im November 2021 hätten bereits Neuwahlen stattfinden sollen, seit der letzten Jahresversammlung seien dreieinhalb Jahre verstrichen, sagte Schindler eingangs. Er verwies darauf, dass 1979 der Mieterverein gegründet wurde und im Dezember 2019 eine kleine Feier stattfand. Im würdigen Rahmen mit Gründungsmitgliedern und Mitgliedern gab es zudem Ehrungen.

Im Februar 2020 trat Evi Thanheiser als Stellvertreterin zurück und seit dieser Zeit ist Anwalt Sebastian Bösl als zweiter Rechtsberater für den Verein tätig. Seit den Lockdowns seien die Beratungstermine von Präsenz auf telefonische Beratung umgestellt, was jedoch sehr schwierig sei. „Es ist mehr als nix, aber auf Dauer ist es doch nix“, sagte Schindler. Man müsse die Mitglieder schon sehen und auch nachfragen können, was am Telefon schwer sei. Auch der Aufwand, Telefongespräche zu organisieren, sei ganz erheblich. Es befriedige die Rechtsberater, wie auch die Mitglieder nicht.

Nun laufen die Beratungen sei Anfang April wieder in Präsenz, informierte Schindler. Da man auch Mitglieder aus Cham, Amberg-Sulzbach oder auch Regensburg habe, gebe es nach wie vor Mitglieder, die den telefonischen Weg vorziehen. Dies sollen jedoch Ausnahmen sein, denn direkte Beratungen vor Ort seien der bessere Weg, so Schindler. Die Mitgliederentwicklung sei stabil. 2018 hatte man einen Höchststand von 1670 Mitgliedern, mit aktuell 1560 sei man einer der größten Vereine in Schwandorf.

Der Mieterverein sei kein Gesellschaftsverein, sondern eine Serviceorganisation ohne großes Vereinsleben, dafür gebe es kompetente Rechtsberatungen. Die regelmäßig an den Donnerstagen angebotenen Rechtsberatungen, finden nach den Worten Schindlers mit 15 bis 17 Beratungen regen Zuspruch und es gebe genug zu tun bei etwa 20 000 Mietwohnungen (Kreis Schwandorf). Im Wesentlichen gehe es um Betriebskostenabrechnungen. So lagen die Betriebskosten in 2018 bei 2,50 Euro/Quadratmeter und Monat. Das seien im Jahr 2400 Euro bei einer Wohnung mit 80 Quadratmetern. Zwischenzeitlich habe sich eine erhebliche Steigerung aufgrund der Energiepreise ergeben. Drei Euro/Monat seien nun nichts Außergewöhnliches. Nun sei es wichtig, die Vorauszahlungen anzupassen, riet der Rechtsberater.

Neues Thema seien Contracting-Verträge. Dabei kümmere sich nicht mehr der Vermieter um Gas, Wasser oder Strom, sondern eine Firma. Mängel in der Mietsache, Mieterhöhungen, Kündigungen oder Grundsicherung mit Angemessenheitsgrenzen, sprach Schindler ebenso an. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender Franz Schindler; Stellvertreter Regina Ittner und Sebastian Bösl; Schriftführerin Andrea Spachtholz; Kassier: Wolfgang Ebner und Rechnungsprüfer: Anneliese Langer-Herrmann und Helmut Hey. Am Mitgliedsbeitrag von monatlich drei und einer Aufnahmegebühr von acht Euro wolle man festhalten, so Schindler zum Schluss. (szd)