Maxhütte-Haidhof
Retter der BRK-Bereitschaft waren 2022 im Dauereinsatz

11.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:06 Uhr
Norbert Wanner
Sie gratulierten den Helfern zu ihren Auszeichnungen: Bürgermeister Rudolf Seidl (l.), Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger und Bereitschaftsleiter Andreas Götz (v. r.). Johann Hummel (6. v. r.) ist seit 50 Jahren dabei. −Foto: Norbert Wanner

Bereitschaftsleiter Andreas Götz konnte bei der Jahreshauptversammlung auf mehr als 12411 Einsatzstunden im vergangenen Jahr zurückblicken. Vor allem die Ukraine-Krise forderte die Helfer enorm.

„Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine – nie waren die Herausforderungen für ehrenamtliche Aktive größer, nie war ihr Einsatz wichtiger.“ Das war die Reaktion von Bürgermeister Rudolf Seidl (UWM) am vergangenen Sonntag nach den vorher gehörten Berichten bei der Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft im Rot-Kreuz-Haus.

Bereitschaftsleiter Andreas Götz hatte im Vorfeld beeindruckende 12411 ehrenamtliche Stunden aufgelistet, als dieser im gut gefüllten Schulungsraum das vergangene Jahr Revue passieren ließ. Allein für die direkte Hilfe standen 1139 Stunden Sanitätsdienst und 7390 Stunden unter der Rubrik „Helfer vor Ort“ (HvO). Dazu kamen beispielsweise 640 Stunden im Rettungsdienst oder 100 Stunden für den Blutspendedienst. So stellte Götz fest: „Wieder einmal hat sich gezeigt, wie wichtig der Dienst am Nächsten ist.“

Drei Notunterkünfte organisiert

Nach zwei Jahren Corona habe speziell die Ukraine-Krise die Bereitschaft gefordert. Insgesamt drei Notunterkünfte seien zusammen mit dem Kreisverband ertüchtigt worden. Für das Jahr 2022 zählte Götz zehn Dienstabende, vier Sitzungen, vier Blutspendetermine, 44-mal Aus- und Fortbildung sowie fünf Arbeitseinsätze. In Sachen HvO berichtete Markus Berl detailliert über die Geschehnisse der vergangen zwei Jahre. Auch wenn das gesellschaftliche Leben wegen Corona fast zum Erliegen gekommen sei, habe ein „harter Kern“ die Bereitschaft „über Wasser gehalten“.

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Berl stellte das im Sommer 2020 neu beschaffte HvO-Einsatzfahrzeug vor, ein Audi Q3. Man habe es deutlich besser ausgebaut als ein klassisches Ersthelferfahrzeug. So sei die Versorgung eines Patienten annähernd wie durch den Regelrettungsdienst möglich. Wie wichtig der HvO-Dienst für die Bevölkerung ist, zeigten insgesamt 981 Einsätze im Berichtszeitraum. Rund 50 Prozent der Einsätze entfielen dabei auf die Stadt Maxhütte-Haidhof. Beim Blick auf die Details berichtete Berl allein von 103 Reanimationen, davon einmal bei einem Säugling. „Die Einsatzzahl macht deutlich, dass der HvO im Städtedreieck eine besondere Stellung hat und definitiv eine Daseinsberechtigung.“

Das Dienstteam bestehe aus 15 Personen, allesamt aus medizinischen Berufen mit langjähriger rettungsdienstlicher Erfahrung. Es gebe hier eine „tolle Zusammenarbeit“ mit der Bereitschaft aus Burglengenfeld, die ebenfalls Personal stelle. Die Bereitschaft und der Kreisverband könne „stolz darauf sein, im Städtedreieck eine so schlagkräftige Gruppe zu haben“, so Berl abschließend.

Lob für Zusammenarbeit

Ein Grußwort hatte Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger mitgebracht. Der lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bereitschaft. Seine zentrale Botschaft kreiste um „Werte“. Gerade die Werte, die das BRK vertrete, hätten geholfen, trotz gesellschaftlichen Stillstandes bei den Bereitschaften in der Corona-Zeit den Zusammenhalt zu wahren. Zum zweiten habe diese Zeit die Notwendigkeit von Ehrenamt gezeigt.

Im Grußwort des Bürgermeisters betonte dieser: „Das BRK rettet Menschen, hilft in Notlagen, bietet eine Gemeinschaft, steht den Armen und Bedürftigen bei und wacht über das humanitäre Völkerreich – in Bayern und der ganzen Welt.“ Für die Stadt und für deren Bürger leiste die Bereitschaft wichtige Dienste. Die Versammlungen schloss mit Ehrungen.

Treue Mitglieder geehrt

Fünf Jahre:Julia Böhm, Ramona Hintermeier, Alexander Hollitschke, Carolina und Laura Sydow, Alexander Theiss, Jasmin Wild

Zehn Jahre:Andrea Braun, Albert Bresselschmidt, Marco Sperl, Ines Voithenberger

15 Jahre:Sascha Blasche, Tobias Braun, Johann Edenharter, Nadine Huttner, Dominik Lehner, Eva Reil, Thomas Wild

25 Jahre:Christian Muck

35 Jahre:Josef Schmiedberger, Michael Schöberl

50 Jahre:Johann Hummel

60 Jahre:Adolf Dickert