Ortsgeschichte
Sautreibermarterl wurde aufgefrischt

Der Künstler Dieter Walter erneuerte die altdeutsche Schrift auf dem Granitstein im Norden Pittersbergs.

28.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:15 Uhr
Michael Götz
Das tragische Vorkommnis von 1668, genau 20 Jahre nach dem schrecklichen 30-jährigen Krieg, ist dank Künstler Dieter Walter auf dem Granitstein (halbrechts) wieder deutlich lesbar. −Foto: Michael Götz

Das so genannte Sautreibermarterl im Norden Pittersbergs, unweit der B 85 mit neuer Brücke in Richtung Fensterbach, erinnert an das Jahr 1668, wonach zu der Zeit an der Stelle drei Sautreiber im wörtlichen Sinne ermordet worden sein sollen. Die verbrecherische Geschichte ist bei den Bewohnern ringsum bekannt. Das Staatliche Bauamt hat dies in aller Kürze nach dem Ausbau der Staatsstraße nach Freihöls in den 1960er-Jahren auf neuem Granitstein verewigt. Vorher führte nur ein ausgebauter Feld- und Waldweg von dort in den Nachbarort. Die drei besagten Treiber von Tieren, Viehhändler genannt, sollen in den Tagen von 1668 zuvor im hiesigen und damals schon existierenden Gasthaus „Zum Goldenen Hirschen“ gezecht und Rast gemacht haben, so die Sage.

Nach ihrem Weiterzug mit den Sauen hatte man ihnen am Waldrand aufgelauert, die Tiere abgenommen und an Ort und Stelle erschlagen. Die Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur will Geschichten des Ortes, sowie die „um den Berg“, so Vorsitzender Michael Götz, auch weiterhin wach halten. Sie pflegt deshalb das Sautreibermarterl samt Rastplatz im Rahmen notwendiger Mäh- und Streicharbeiten während des ganzen Jahres. In den letzten Tagen frischte der hiesige Künstler Dieter Walter die altdeutsche Schrift auf dem Granitstein auf, um sie für den Wanderer und andere schön und lesbar zu machen. (smg)