Landwirtschaft
Schmankerl lockten viele Gäste an

Der Herbstbauernmarkt hat zum ersten Mal in Schwarzenfeld stattgefunden. Die Besucher loben den neuen Veranstaltungsort.

15.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr

Die Scheitenküchel sind Schmankerl und fanden reißenden Absatz. Foto: Ahrens

Noch ist alles ungewohnt und fremd: Der Stallgeruch fehlt, wie auch die Essensdüfte, die 20 Jahre lang dreimal im Jahr durch das Tierzuchtzentrum Schwandorf wehten. Doch Besucher und Anbieter sind begeistert vomneuen Veranstaltungsort des Oberpfälzer Bauernmarktes, dem Sportpark Schwarzenfeld. Hell, warm und freundlich – das ist der erste Eindruck. Die Stammgäste sind dem Markt treu geblieben, aber sie müssen sich umorientieren. „Nun werden die Karten neu gemischt. Das hat den Effekt, neugierig zu werden und nicht gleich den bevorzugten Stand anzusteuern. Das schadet nicht“, erklärt Herbert Piehler, Vorstand der „Interessengemeinschaft Landwirtschaft im Landkreis Schwandorf“.

Scheitenküchel und frischer Fisch

Auch neue Kunden werden nun den Weg hierher finden, ist er überzeugt. Als „Herausforderung, aber deutliche Verbesserung“ bezeichnet Johanna Weigert, zweite Vorsitzende, begeistert den Umzug. Wie ein „Fest“ sei der Bauernmarkt jedes Mal für alle.

Denn die rund 40 Betreiberfamilien des Bauernmarkts wollen die Besucher auch sensibilisieren: „Man soll schätzen lernen, was wir essen“, so Piehler. Vor allem der Sonntag stand deshalb unter dem Motto „Geprüfte Qualität Bayern“. „Das Siegel garantiert, dass beispielsweise das Rind in Bayern geboren, gemästet, geschlachtet und verarbeitet wurde“, erklärt Kreisbäuerin Brigitte Trummer aus Hahnbach. Als „gute Verknüpfung“ zum Bauernmarkt bezeichnet diese Aktion Milchbäuerin Barbara Stangl aus Schwarzenfeld, eine der Botschafterinnen des Siegels.

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Denn auch die Bauern am Markt bieten nur regionale Produkte, deren Weg man lückenlos verfolgen kann, wie etwa Jelena Bauer. „Für Auto und Haus soll alles perfekt sein, aber auf den Körper achtet man zu wenig. Dabei wohnen darin Geist und Seele“, ist ihre Überzeugung. Für sie sei Nahrung „Medizin“, betont sie und rückt ihren Hagebuttenmuttersaft und das Erdbeermus ins rechte Licht.

Ein paar Stände weiter präsentiert Gabriele Federl aus Schwarzenfeld filigrane Glaskunst. Große Glasscheiben hat die IT-Technikerin dafür zu Formen geschnitten und diese bei 850 Grad im eigenen Schmelzofen zu Kunstwerken geschmolzen. Kleine Glasreste dienen als Verzierungen. Auch Weihnachtsdekorationen bietet sie schon an, wie viele der Vermarkter.

Weihnachtsmarkt in Planung

Gegen Mittag ist die Halle voller Besucher und die aufgestellten Tische sind alle besetzt – wie früher auch, aber hier man hat man deutlich mehr Platz zum Verweilen und Flanieren. Verkehrsanbindung und Parkplatzsituation wären ebenfalls gut, so die Veranstalter.„Wir haben uns deutlich gesteigert“, stellt Piehler zufrieden fest, gibt aber zu, viel Arbeit und Mühe in den Umzug investiert zu haben. Standortwünsche der Anbieter wollten unter anderem berücksichtigt werden.

Etwas Besonderes soll auch der Weihnachtsbauernmarkt am 16. und 17. Dezember werden, verrät er. Denn dann wird das 20-jährige Bestehen des Bauernmarktes gefeiert, wieder in Schwarzenfeld. „Wir werden uns etwas einfallen lassen.“

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