Theater Schock: Premiere wurde abgebrochen
Bei der Vorstellung von „Der Raub der Sabinerinnen“ im Fronberger Schlosshof brach ein Schauspieler plötzlich zusammen.

Schwandorf.Premiere im Fronberger Schlosshof: „Der Raub der Sabinerinnen“ sollte gespielt werden. Schönes Ambiente, angenehme Temperaturen, motivierte Schauspieler: Es hätte ein schöner Abend werden können. Eine halbe Stunde lang lief auch alles nach Plan. Die Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Schlosshof spendeten immer wieder Szenenapplaus.
Plötzlich öffnete sich das Fenster über der Freitreppe. „Ist ein Arzt im Publikum?“ rief die Stimme. Die Besucher schauten verdutzt und unsicher. Bis sich Regisseurin Kirstin Rokita erhob und die Leute informierte: „Das gehört nicht zum Stück.“ Ein Mitglied der Schauspielgruppe war plötzlich zusammengebrochen. Mit einem Schlag gingen die Scheinwerfer aus, Notarzt und Sanitäter rückten an.
Schauspieler waren geschockt
Die Besucher überbrückten die Pause bei einem Drink im kleinen Schlosshof und warteten die weitere Entwicklung ab. Die Schauspielkollegen waren geschockt, die gute Stimmung dahin. Nach ein paar Minuten trat zweiter Vorsitzender Alexander Heinz vor die Besucher und bat um Verständnis: „Wir müssen die Vorstellung hier leider abbrechen.“ Die Besucher hatten dafür vollstes Verständnis.
Die frohe Kunde, es gehe dem Patienten wohl wieder besser, hob die Stimmung rasch wieder. Die Gäste ließen den Abend bei Small-Talk und erfrischenden Getränken ausklingen. Auch die Botschaft der Regisseurin und der Vorstandsmitglieder der „Theaterbühne“ stimmte zuversichtlich: „Es wird weitergehen.“ Entweder mit der Originalbesetzung oder einem Ersatzmann.
Einige Impressionen von der abgebrochenen Premiere sehen Sie hier:

Weitere Vorstellungen wird es am 19./20. und 21 Juli jeweils um 20.30 Uhr geben. Karten zum Preis von 18 Euro sind bei Haushaltswaren Schreiner in der Friedrich-Ebert-Straße erhältlich. Die Tickets der Premierenvorstellung behalten ihre Gültigkeit für einen der weiteren Termine.
Eine überzeugende Premiere
Beim „Raub der Sabinerinnen“ nach Franz und Paul von Schönthan führt Kirstin Rokita Regie. Mit 19 Laienschauspielern, darunter neun Kindern, hat sie zehn Wochen lang geprobt. Was die Premierenbesucher am Donnerstagabend eine halbe Stunde lang zu sehen bekamen, war absolut überzeugend. Die Darsteller, alle in historischen Kostümen, waren textsicher, ausdrucksstark und flexibel genug, die eine oder andere Klippe zu überspringen.
Die Komödie lebt von den Irrungen und Wirrungen des Gymnasialprofessors Martin Gollwitz (Manuela Pürzel-Lehner) und dessen Frau Friederike (Irene Kaaden). Der Professor hat in jungen Jahren ein Stück geschrieben, das Theaterdirektor Emanuel Striese (Erwin Zechmann) unbedingt aufführen möchte. (xih)
Bis zum Abbruch kam das Stück bei den Besuchern gut an. Wir haben einige Stimmen der Zuschauer gesammelt:
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