Wer die Kreuzbergkirche vom Seiteneingang her betritt, sieht an der gegenüberliegenden Seite die Leuchtschrift „Krippe“ an der Beichtkapelle. Derzeit richten Christine und Raimund Pöllmann, bekannt vom Marionettentheater Schwandorf, sie für Weihnachten her – und das seit 1979. Der ehemalige Lehrer überlässt dabei nichts dem Zufall.
Zunächst werden die Figuren, die zum größten Teil aus der Zeit des Barocks stammen, in der lebendig wirkenden Bühnenkrippe positioniert. Auch Köpfe, Blicke und Arme richtet Pöllmann genau aus. Das Gesamtbild muss passen, wofür er viel Ruhe und Geduld aufwendet. Mit dem notwendigen Feingespür arrangiert Pöllmann in zehn bis 15 Stunden alles perfekt. Unterstützt wird er dabei von seiner Gattin Christine. Er verwendet kein frisches Moos, sondern jenes, das aus den Vorjahren stammt. Getrocknetes langes Gras dient als Stroh. Auch Reparaturen muss Pöllmann am Fundus, der aus rund 100 handgeschnitzten Figuren besteht, vornehmen, erzählt er. Zehn- bis zwölfmal im Jahr wird die Jahreskrippe umgestaltet. Als nächstes werden die Heiligen Drei Könige gezeigt.
In St. Konrad Ettmannsdorf stellt das Ehepaar Pöllmann ebenso die Krippe auf. Und nicht nur in Schwandorf sind sie als Krippenaufsteller unterwegs, sondern auch in Regensburg wie in St. Josef, dem Stammkloster der Karmeliten, und der Neupfarrkirche. (szd)