Auszeichnungen
Schwandorf: Sie sind durch ihr ehrenamtliches Engagement Vorbilder

09.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:34 Uhr
Dietmar Zwick
Auszeichnung im Schwandorfer Landratsamt: MdB Martina Englhardt-Kopf (2. v. l.) und Landrat Thomas Ebeling (r.) überreichten Urkunden und Ehrenzeichen, Petra Gärtner (4. v. r.) und Wolfgang Dantl (l.) waren die Laudatoren. −Foto: Dietmar Zwick

25, 40 oder gar 50 Jahre sind die Geehrten bereits beim BRK oder THW aktiv. Dafür dankten ihnen die Organisationen und Landrat Thomas Ebeling bei einer Feierstunde im Landratsamt.

Landrat Thomas Ebeling (CSU) nahm die Verleihung von Ehrenzeichen für langjährige Dienstzeiten beim BRK und THW im Landratsamt vor. Durch solche Ehrungen erhoffe man sich auch, Nachahmer für diese Dienst zu finden, so Ebeling. In den vergangenen zwei Jahren habe es sehr viele Einsätze und Angelegenheiten gegeben, bei denen die Rettungsorganisationen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen mussten. Hier seien die Pandemie oder die Flüchtlingssituation als Beispiele zu nennen, sagte der Landrat.

„Es hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, auf viele Menschen zuverlässig zugreifen zu können“, betonte Ebeling und dankte den Einsatzkräften. „Wenn man so viele Jahre einer Organisation die Treue hält, ist dies aller Ehren wert.“

Der Vorsitzende der Kreiswasserwacht Schwandorf, Wolfgang Dantl, war der Laudator für die Geehrten vom BRK. Florian Bauer wurde für 25 Jahre Mitarbeit ausgezeichnet. Bauer war ab 1994 bei der Wasserwacht Ortsgruppe Viechtach aktiv, ist Ausbilder für Schwimmen, Rettungsschwimmen, besitzt den Motorbootschein und ist Taucher. Er kam nach Schwarzenfeld und wurde dort 2017 zweiter Vorsitzender und 2021 erster Vorsitzender. Er führt nun eine Ortsgruppe mit mehr als 600 Mitgliedern und ist als Taucher, Ausbilder und Schwimmtrainer aktiv.

Martin Gierl (Ehrung für 40 Jahre) war von 1979 bis 1997 Jugendleiter, dann 16 Jahre technischer Leiter und somit Motor der Ortsgruppe Schwarzenfeld. Er war als Wettbewerbsschimmer aktiv und errang zwei Deutsche Meistertitel. Als technisch versiertes Mitglied hat er alle Baumaßnahmen in Schwarzenfeld begleitet. Gierl ist seit 1989 Schwimmausbilder und lässt sich auch heute noch in die Schwimmkurse mit einbinden.

Mitgliederzahl hat sich unter seiner Leitung verdoppelt

Walter Martin (Ehrung für 50 Jahre) war 1985 Vorsitzender der OG Schwarzenfeld und Ausbilder Rettungsschwimmen. In seiner Zeit als Vorsitzender ist die Mitgliederzahl von 230 auf mehr als 460 angestiegen. Zahlreiche Baumaßnahmen wurden unter seiner Verantwortung umgesetzt. Seit 2015 ist Martin Ehrenvorsitzender und auch heute noch aktiv.

Josef Simbeck (Ehrung für 50 Jahre) war bereist schon als Jugendlicher bei Wettbewerben aktiv, bringt seine schwimmerischen Fähigkeiten auch heute noch bei Schwimmkursen mit ein und ist eine wichtige Stütze, lobte Dantl. Petra Gärtner, Leiterin der THW-Regionalstelle Schwandorf, sprach die Laudatio für die Geehrten vom THW. Franz Lehrer (40 Jahre) trat 1983 in den Ortsverband Schwandorf ein. Seit dieser Zeit hat er an vielen Einsätzen, Ausbildungen und Übungen teilgenommen. 2003 übernahm er die umfangreiche Aufgabe des Schirmeisters. Diese führte er mit vollem Engagement und Leistungsbereitschaft bis 2015 aus. Sein intensives Wissen in Sachen Gefahrgut wird im Ortsverband Schwandorf sehr geschätzt. Deshalb wird Lehrer auch heute noch nach seinem Urteil gefragt. Darüber hinaus ist er als Bereichsausbilder Kraftfahrwesen tätig und bildet Nachwuchs aus. Hinzu kamen noch zahlreiche Einsätze aller Art.

Werner Kagerer (50 Jahre) trat im Alter von 19 Jahren dem THW bei. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung kann er sein Wissen bei der Ausbildung sehr gut einbringen. Als Fachhelfer der Bergungstruppe hat er schon viele Male zum erfolgreichen Gelingen von Einsätzen beigetragen. „Bei Einsätzen ist er stets mit höchster Hilfsbereitschaft dabei“, hob Gärtner heraus.

Ehrenamt als Kitt für die Gesellschaft

Die CSU-Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf sprach den Geehrten ihren Dank und ihre Wertschätzung für das Geleistete aus. „Wir müssten auch in Zukunft darauf achten, dass sich Menschen ehrenamtlich engagieren, denn vieles wäre ohne die Ehrenamtlichen nicht leistbar“, so Englhardt-Kopf. BRK-Kreisgeschäftsführer Otto Josef Langenhan dankte den Geehrten und führte aus, dass das Ehrenamt zum sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beitrage.

20 Prozent der über 14-Jährigen, also etwa 16 Millionen Menschen, engagierten sich bundesweit ehrenamtlich. In Bayern seien es sogar 41 Prozent, vor zwei Jahren seien es noch 47 Prozent gewesen, so Langenhan. Die Geehrten erhielten Urkunden, Ehrenzeichen und Landkreisbücher. Ein gemeinsames Essen rundete die Feierstunde ab.