Das Schwandorfer Marionettentheater startet am Samstag, 5. November, im Obergeschoss des Oberpfälzer Künstlerhauses in die 45. Saison. Zum Jubiläum wolle man nun auch die Spieler für die Zuschauer sichtbar machen.
Für Kinder wird bis 18. Dezember „Das Tapfere Schneiderlein“ aufgeführt. Für die Erwachsenen gibt es „Schönwerth – Geschichten zwischen Fiktion und Realität“.
Verantwortlich für die Spielfassung und die Regie sind Michael Alexander Pöllmann und Scarlett Köfner. Im Vorfeld informierte Pöllmann gemeinsam mit Spielerin Regina Schneeberger über das Programm, die Besetzung und das Produktionsteam.
Jede Puppe hat ihr persönliches Eigenleben
Nach Ansicht von Pöllmann hat jede Puppe ihr ganz persönliches Eigenleben. „Jede Puppe sieht so aus, als würde sie wirklich leben“, sagte der Regisseur und drückte damit den Spielern seine Hochachtung für deren großartiges Talent aus. Zum 45. Jubiläum des Marionettentheaters wolle man nun auch die Spieler für die Zuschauer sichtbar machen. Zudem gebe es für die Erwachsenen Gäste bei jeder Vorführung ein Glas Sekt zum Anstoßen. Das Theater Team habe heuer bewusst eine andere Bühnensituation geschaffen, eine „Showbühne“, auf der man auf den unterschiedlichsten Ebenen spielen könne.
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Pöllmann informierte darüber , dass jede einzelne Puppe in wochenlanger Handarbeit gefertigt wurde und jede ein Unikat sei, angefangen bei Franz Xaver Schönwerth über Erika Eichenseer oder die fliegende Kuh. Das Stück „Schönwerth – Geschichten zwischen Fiktion und Realität“ sei eine Hommage an die Arbeit von Erika Eichenseer, die das kulturelle Märchen-Erbe der Oberpfalz wiederentdeckt habe. Das Schwandorfer Marionettentheater lade die Bevölkerung ein, sich von fantasievollen Erzählungen verzaubern zu lassen und die Türen zu fantastischen Welten zu öffnen.
Premiere findet im Oberpfälzer Künstlerhaus statt
Die Premiere für die Schönwerth-Vorstellung finde am Samstag, 5. November, um 19.30 Uhr im Oberpfälzer Künstlerhaus statt und dauere 75 Minuten. Der Eintritt beträgt zehn Euro (ermäßigt sechs Euro). Die Premiere für „Das tapfere Schneiderlein“ ist am Samstag, 12. November, um 14 Uhr mit Wiederholung um 16 Uhr. Der Eintritt beträgt für Kinder vier Euro und für Erwachsene sieben Euro (keine Ermäßigung). Die Kindervorstellung dauert 45 Minuten.
1977 gründete Raimund Pöllmann mit vom Theater begeisterten jungen Leuten die „Höflinger Marionettenbühne“, Debütstück war damals „Der Krämerskorb“ von Hans Sachs. 1984 entstand das Schwandorfer Marionettentheater mit dem Marktplatz als Bühnenbild. Ab 1988 wurde im Dachgeschoss des Oberpfälzer Künstlerhauses gespielt. Von da an entwickelte sich das Marionettentheater zu einem kulturellen Alleinstellungsmerkmal der Stadt.
Es gibt über 600 Figuren
2019 übernahm Michael Alexander Pöllmann, der Sohn von Raimund und Christine Pöllmann, die Bühne, es entstand ein kleines, dauerhaftes und eigenständiges Figurentheater. Der Schauspieler pendelt seit Jahren zwischen Wien und Schwandorf und gibt Gastspiele im In- und Ausland. Mit mittlerweile über 600 Figuren werden Theaterstücke von Shakespeare, Turrini, Molière und Mozart gespielt. Mit den Puppen, die von Jahr zu Jahr mehr werden, könnte man ein Museum füllen.
Die Veranstaltungen:
Schönwerth – Geschichten zwischen Fiktion und Realität:5. November, 19.30 Uhr (Premiere), 6. November um 17 Uhr, 16. November um 19.30 Uhr, 27. November um 17 Uhr, 3. Dezember um 19.30 Uhr und am 18. Dezember um 11 Uhr.
Das tapfere Schneiderlein:Premiere am 12. November um 14 Uhr, Wiederholung um 16 Uhr. Weitere Vorstellungstermine sind am 13. November um 14 und um 16 Uhr, am 26. und 27. November jeweils um 14 Uhr, am 4. Dezember um 14 und 16 Uhr, am 11. Dezember um 14 und 16 Uhr sowie am 17. Dezember um 14 und 16 Uhr.
Kartenvorverkauf: Telefonisch unter der Nummer (09431) 9716 oder per E-Mail unter opf.kuenstlerhaus@schwandorf.de Einlass ist jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
