Jubiläumsball
Seelania aus Steinberg am See verbreitet seit 33 Jahren Faschingsfreude

08.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:11 Uhr
Max Schmid
Das Prinzenpaar Alexandra I. und Johannes I. ehrte Jutta Gruber (r.) mit dem Seerosenorden der Seelania. −Foto: Fotos: Max Schmid

Faschingsgesellschaften (FG) feiern keine vollen Jahrzehnte, sondern rechnen in Zeitabschnitten von elf Jahren. Die FG Seelania aus Steinberg am See hat anlässlich des 33-jährigen Bestehens zum Jubiläumsball in die Sporthalle des TSV Schwandorf eingeladen.

Zahlreiche befreundete Faschingsgesellschaften aus dem ostbayerischen Raum machten mit starken Gruppen dem Jubelverein ihre Aufwartung, der Patenverein Saturnalia war per Bus mit mehr als 60 Närrinnen und Narren aus Neutraubling angereist.

Unter den Gästen konnte Seelania-Präsident Christian Obermeier auch die Rummlfelser aus Fischbach, die Allotria aus Nittenau, die Lindania aus Schwandorf sowie die Faschingsgesellschaften Stulln und Nabburg in der ausverkauften Halle begrüßen. Yvonne Krause moderierte den Jubiläumsball. Auch Bürgermeister Harald Bemmerl (SPD) und eine Gruppe des Burschenvereins Tannengrün sowie die Schützengesellschaft aus Bergham waren gekommen.

Applaus für den Prinzenwalzer

Mit dem Einmarsch der Garden, des Elferrates, der Prinzenpaare und des Präsidiums wurde der Jubiläumsball eröffnet. Prinzessin Alexandra I. und Prinz Johannes tanzten den Prinzenwalzer und erhielten anhaltenden Beifall des Publikums. FG-Präsident Obermeier überreichte an den Präsidenten des Partnervereins aus Neutraubling, Karl Brückl, anlässlich des Jubiläums einen überdimensionalen Orden mit der Ziffer „33“. Die Saturnalia revanchierte sich mit Schals, die mit „33 Jahre Seelania“ bedruckt waren. Brückl erinnerte dabei an ausgiebige Faschingsfeiern beider Gesellschaften, über die heute noch gesprochen wird.

Hofmarschall Josef Götzer gab sodann die Statuten zur Verleihung des Seerosenordens bekannt. Diese Auszeichnung wird nur einmal im Jahr an eine Person verliehen, die sich über das Maß hinaus um den Fasching verdient gemacht hat. Der Beschluss über die Verleihung müsse mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit des Elferrates erfolgen. Die Auszeichnung ging an Jutta Gruber, die seit 33 Jahren in der Faschingsgesellschaft aktiv ist. Das Prinzenpaar überreichte den Seerosenorden und es gab ein Bussi von Prinz Johannes I. für die Geehrte.

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Die Tanz- und Showband „NaUnd“ kümmerte sich in den Programmpausen um Tanzmusik und lockte damit sogar Bürgermeister Bemmerl samt Gattin Claudia auf das Parkett. Bemmerl hieß zu Beginn des „zweiten Aktes“ das Publikum willkommen und gratulierte der Seelania zum Jubiläum. Er bedauerte, dass es in seiner Gemeinde keinen ausreichend großen Saal für derartige Veranstaltungen gebe und sagte, dass er sich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit allen Närrinnen und Narren beim Steinberger Faschingszug freue, der am 18.Februar veranstaltet werde.

„Faschings-Altmeisterin“ Rosvita Götzer gab ihr Debüt als „besonderes Funkenmariechen“ und bewies dabei, dass sie das Tanzen nicht verlernt hat. Diese Attraktion dauerte aber nur einige Minuten, weil sie nach eigenen Worten dafür um 40 Jahre zu spät dran sei. Götzer, die sich seit Jahrzehnten nicht nur in Steinberg am See, sondern auch im Landesverband Ostbayern des Karnevalsbundes engagiert, gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der FG Seelania.

Burschen standen am Anfang der Faschingsgesellschaft

Die Gründung vor 33 Jahren gehe auf die Aktivitäten des Steinberger Burschenvereins zurück, der den ersten „Faschingszug“ organisiert hat. Daraus sei die Seelania mit der Seenixe als Vereinssymbol entstanden.

Weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Prinzenwalzer aller bisherigen Prinzenpaare und Kinderprinzenpaare, die im Laufe der 33 Jahre inthronisiert wurden. Jugendgarde und Prinzengarde zeigten ihre neuesten Gardetänze, später gab es noch einen Showtanz der Jugendgarde und den Gardemarsch des Patenvereins aus Neutraubling. Für einen humorigen Abschluss des Showteils sorgte nicht nur die „Schutzblechgarde“, sondern auch die „Mitternachtsshow“ der Prinzengarde, an der sich alle Gardemitglieder aus 33 Jahren beteiligt haben.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Variante des Artikels war davon die Rede, dass der Faschingszug am 25. Februar stattfindet. Tatsächlich handelt es sich allerdings um den 18. Februar. Wir haben das am 9. Januar um 9.45 Uhr korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.