In Nürnberg, Erlangen, Bayreuth, Neustadt a.d. Waldnaab, Regensburg, Kehlheim, Landshut, Bayreuth sowie Amberg, Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg wird heuer unter dem Motto „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ ein Christopher Street Day (CSD) stattfinden, heißt es in einer Pressemitteilung des Netzwerks Kunterbunt Amberg.
Karl Freller, Vizepräsident des bayerischen Landtags, übernimmt unter anderem für Amberg, Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg die Schirmherrschaft. „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ war das Lebensmotto der im Februar verstorbenen Dragqueen Uschi Unsinn. Als ein Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit diene das Motto den Christopher Street Days für Uschis unermüdlichen politischen und gesellschaftlichen Einsatz für die queere Community.
Andererseits beschreibe das Motto die Realität sehr gut. Die Sichtbarkeit von trans und inter Personen, Non-Binaries, dem asexuellen bzw. aromantischen Spektrum, Bi-, Poly-, Pansexuellen (oder -romantischen) und jede weitere Facette von Queer sei ein wichtiger Baustein für die Sicherheit dieser. Beinah täglich müssen sich queere Personen Beleidigungen oder Gewalt oder Gewaltandrohungen ausgesetzt sehen, lautet die Pressemitteilung weiter.
Die Attacke auf queere Personen in Oer-Erkenschwick, aber auch ein verfassungswidriges Transsexuellengesetz zeigen, dass in Deutschland noch viel getan werden muss. Aber nicht nur in Deutschland sei diese Sichtbarkeit nötig, sondern auch in Europa und der Welt. So gebe es immer wieder Angriffe auf queere Organisationen und Personen in Sofia, Bulgarien. In Ungarn wurde der Versuch unternommen, Bildungsprogramme zu Homosexualität und Trans zu verbieten und das Oberhaupt der russischen Kirche gebe Schwulen-Paraden eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg. Der CSD Schwandorf soll am 11.06.2022 stattfinden, gefolgt vom CSD in Amberg am 27.08.2022. Beide Christopher Street Days werden aus einem ortsfesten Teil bestehen, aber auch einen Demonstrationszug, wie es auch vor Corona üblich war.
