Pandemie
Sportvereine reden über Coronafolgen

MdB Marianne Schieder informierte sich über die Situation.

30.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:51 Uhr
Norbert Wanner
MdB Marianne Schieder und Peter Wein, SPD-Kreisvorsitzender −Foto: Norbert Wanner/Norbert Wanner

Nicht überall ist die Lage trotz Corona so schlecht, wie man vermuten könnte. Das zeigte sich bei einer Gesprächsrunde auf Einladung von MdB Marianne Schieder im Sportheim des SV Leonberg. Verschiedene Vereinsvertreter und Thomas Fink, BLSV-Geschäftsstellenleiter Oberpfalz, waren zum Thema: „Sport in Zeiten von Corona“ zusammengekommen. Wie ist der Stand, „wie geht es weiter nach Corona?“, wollte Schieder wissen.

Dabei war der Tenor eher gelassen. In Sachen Mitglieder, wie Finanzen, hat mancher Verein die Pandemie bis dato weitgehend unbeschadet überstanden. Der Mitgliederstand liege in der „Tendenz der letzten Jahre“, sagte der Kassenwart des SC Katzdorf, Andreas Bitterbier und ergänzte, sportlich sei man gut aufgestellt. Ähnlich klang es beim Vorsitzenden des ASV Burglengenfeld, Roland Konopisky. Mitgliederstand vor der Pandemie 1315, aktuell, 1315. Matthias Huber, Vorsitzender des SV Leonberg, blickte mit leichten Sorgen auf den Nachwuchsbereich. Dort hab der eine oder andere Jugendliche bemerkt, dass Sport an der Spielekonsole weniger schweißtreibend sei. Finanziell sei die Skiabteilung besonders betroffen, da seit 2019 kein Skikurs mehr möglich war. Mangels Aktivitäten sei generell die Lage bei Abteilungen, die Hallen benötigen, am schwierigsten. Differenziert sah die Lage Franz Brunner, Präsident des Oberpfälzer Schützenbundes, Herr über rund 30 000 Mitglieder. Insgesamt komme man gut durch die Pandemie. Bei kleinen Vereinen mit vielen älteren Mitgliedern stellten sich schon Zukunftsfragen, da dort die Geselligkeit wichtig sei. Ein grundsätzliches Problem sprach Lydia Schimmer an, Vorsitzende des Gymnastik-Clubs Schmidgaden. Der knappe Raum an Hallen, mit Blick auf Abstandsregeln und vermehrten Bedarf der Schulen.

Fink bestätigte mit Blick auf Bayern, dass sich beim Freistaat der Mitgliederschwund bei den Sportvereinen in Grenzen hielte, am ehesten die Zahlen der Kinder und Jugendlichen betroffen wären. Der BLSV-Vertreter kritisierte die vielfältigen Regeln für Vereine in Sachen Hygiene und Coronatests, hier brauche es dringend einfachere und klare Regeln. (bxh)