Neujahrsempfang im Rathaus
Stadt Nittenau dankt engagierten Bürgern

20.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:00 Uhr
Mit Bürgermedaillen in Gold und Silber würdigte die Stadt um Bürgermeister Benjamin Boml (l.) das Engagement von (v. l.) Roland Hummel, Adelheid Tschippley, Andreas Seebauer, Friederike Eigler, Franz Probst, Willi Sturm und Andreas Weigl. −Foto: Cornelia Lorenz

Die Stadt Nittenau hat einen neuen Ehrenbürger: Beim Neujahrsempfang im Rathaus verlieh Bürgermeister Benjamin Boml (FW) diese Auszeichnung dem ehemaligen evangelischen Pfarrer Reiner Eppelein. Acht weitere Nittenauer erhielten für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement Bürgermedaillen in Gold und Silber.

Rund 120 geladene Gäste hatten sich im Rathaussaal versammelt – darunter eine große Zahl an ehrenamtlich engagierten Nittenauern, die von Vereinskameraden bei der Stadt für den Neujahrsempfang gemeldet worden waren. Die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat, ist die Ehrenbürgerwürde. Diesen Titel verlieh Bürgermeister Benjamin Boml (FW) am Donnerstagabend dem ehemaligen evangelischen Pfarrer Reiner Eppelein.

Sein Name steht für Verantwortung, Gerechtigkeit und Nächstenliebe

In seiner Laudation würdigte der Rathauschef ihn als Menschen, dessen Name „für Verantwortung, für stete Gerechtigkeit und Nächstenliebe“ stehe. Von 1986 bis 2018 habe er als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde viel bewegt. Vielen Menschen, die ihre Orientierung verloren hätten, habe Eppelein Mut geschenkt und seine helfende Hand immer ausgestreckt, ohne etwas zurückzufordern. In seiner Zeit als Pfarrer habe er der Erweiterung, Sanierung und Renovierung der Erlöserkirche vorgenommen. Generationenübergreifend sei Eppelein in Nittenau verwoben und habe in seinem Dienst bedeutende Akzente für die Gemeinschaft gesetzt. „Sie sind ein Vorbild für uns alle, mit Ihrem Mut, dem stetigen Hinschauen und der Entschlossenheit, die Welt täglich ein Stück besser zu machen“, sagte Boml.

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Eppelein betonte, die Ehrenbürgerwürde der Stadt, die für ihn zur Heimat geworden sei, erfülle ihn mit großer Dankbarkeit. Er betonte , wie wichtig die Gemeinschaft sei. „Was wäre ich ohne das ‚Wir’? Ohne meine Familie, ohne meine Mitarbeiter? Dann wäre alles nichts geworden“, sagte er.

Ehrenamtliche und Engagierte in der Stadt sind tragende Stütze

Der Rathauschef nutzte den Abend auch dazu, allen ehrenamtlich Engagierten in der Stadt zu danken. „Sie alle sind heute hier, weil Sie unsere Stadt so lebens- und liebenswert machen“, sagte Boml. Die Anwesenden seien eine tragende Stütze im Leben der Bürger. Das gelte auch für all jene Ehrenamtlichen, die an diesem Abend nicht dabei waren.

Acht Nittenauer, die sich über viele Jahre hinweg besonders eingebracht haben, erhielten die Bürgermedaille der Stadt. In Gold ging sie an Roland Hummel. Für die SPD arbeitete er von 1996 bis 2014 im Stadtrat mit und stieß in Fischbach viele Projekte an. Für Vereine und Ehrenamtliche habe er immer ein offenes Ohr gehabt, sagte Boml. Von 1992 bis 2006 prägte er außerdem die FF Fischbach mit.

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Auch der frühere Grünen-Stadtrat Franz Probst freute sich über die Bürgermedaille in Gold. Er sei als erstes Mitglied der Partei 1992 in den Stadtrat eingezogen und habe bis 2017 mit seiner direkten, ehrlichen Art viel bewirkt und sich für Klimaschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit eingesetzt. Nach wie vor sorge er für kontroverse politische Diskussionen. Dass man sich in Nittenau am 12. November an den erhängten polnischen Zwangsarbeiter Zygmunt Marzec erinnere, sei Probsts Verdienst.

Einsatz im Stadtrat und in der Kirche

Ex-CSU-Stadtrat Willi Sturm nahm ebenfalls die Medaille in Gold entgegen. 1992 bis 2020 setzte er sich im Stadtrat für die Belange seiner Heimat ein. Auch im kirchlichen Bereich habe er sich vorbildlich engagiert. Zudem habe er als Sprecher der Dorfgemeinschaft Neuhaus viel bewirkt, ebenso wie im sozialen Bereich, zum Beispiel als Helfer in der Behindertenarbeit.

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Auch Andreas Weigl erhielt die Bürgermedaille in Gold – unter anderem für seine Mitarbeit im Stadtrat für die Freien Wähler von 1992 bis 2014. Mit seinem „konservativen Gewissen“ und als „Mahner zur Sparsamkeit“ habe er sich einen Namen gemacht. Auch im Kapellenverein Muckenbach, bei der Stadtkapelle und bei der Kolpingfamilie habe er wertvolle Arbeit geleistet.

Stadtmuseum geprägt

In Silber ging die Bürgermedaille an Friederike Eigler und Adelheid Tschippley. Beide hätten sich mit ihrem jahrzehntelangen Engagement im Volksbildungswerk und im Museum die Auszeichnung mehr als verdient, sagte Boml.

Otto Götzer senior wurde in Abwesenheit ebenfalls die Medaille in Silber verliehen. Von 1998 bis 2019 sei er mit Herzblut als Feldgeschworener im Einsatz gewesen und habe bei der BRK-Bereitschaft und der FF Nittenau unschätzbare Dienste geleistet, sagte Boml.

Auch Andreas Seebauer freute sich über die Bürgermedaille in Silber. Von 1973 bis 2019 habe er mit großem Engagement das Amt des Feldgeschworenen bekleidet. Die Zusammenarbeit mit ihm sei stets eine Freude gewesen, so Boml.