Konzert
Stadtkapelle nun wieder „on Stage“

Die Neunburger Blasmusiker waren glücklich, endlich wieder auftreten zu können.

01.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:30 Uhr
Ralf Gohlke
Endlich wieder den verdienten Applaus des Publikums genießen zu können, war der schönste Lohn für die fordernden Proben im Vorfeld. −Foto: Ralf Gohlke

Der Einmarsch der Musiker der Stadtkapelle in die Schwarzachtalhalle ist bei jedem Konzertabend ein besonderer Augenblick. Nach fast drei Jahren Zwangspause unterstrich das Publikum mit seinem Applaus am Samstag das Besondere dieses Moments. Deshalb hatte der Titel „Frühlingserwachen“ durchaus eine doppelte Bedeutung. Er stand für die Jahreszeit und die langsam wieder möglichen kulturellen Veranstaltungen. Roman Sorgenfrei, Vorsitzender des Vereins Stadtkapelle, stellte fest, dass die Konzertvorbereitungen, einschließlich des extra initiierten Probenwochenendes, noch unter unsicheren Corona-Regelungen stattgefunden hatten. Die kommenden zwei Stunden sollten ein Beitrag sein, die Gedanken an die schlimmen Ereignisse im Osten Europas etwas abzulenken. Durch das Programm führte Ehrendirigent Anton Lottner. Den Auftakt bildete der Marsch „Musik, Musik“, von Frantisek Kmoch, arrangiert von Siegfried Rundel. „Es ist fantastisch, wieder vor Publikum spielen zu dürfen“, meinte Lottner und leitete damit zu „Fantastica“, von dem österreichischen Komponisten Martin Scharnagel über. Ausführlich beschäftige sich Lottner mit Kurt Gäble. Der Komponist unterscheide ganz bewusst zwischen Spaß und Freude. „Lebensfreude pur“ lautete der dazu passende Walzertitel. Die Bläser aller Register waren besonders gefordert bei „Redemption“ von Rossano Galante. Eine ähnliche Herausforderung stellte die Rhapsodie für Blasorchester von Fritz Neuböck dar. Mit „Sternengucker“, von Anton Ansanger klang der erste Teil aus. Das Jugendorchester unter Leitung von Hanna Fuß eröffnete den zweiten Teil. Es begeisterte das Publikum mit „To reach the Summit“ von Michael Quare und dem Klassiker aus „Sister Act“ - „I will follow him“. Mit „Music“ von John Miles, arrangiert von Philip Spark und „Heal the World“ von Michael Jackson/Rom Sebregts, setzte die Stadtkapelle noch einmal ganz große Akzente. Nach dem großen Schlussapplaus scherzte Markus Held: „Stille Nacht werden wir heute nicht als Zugabe spielen“. Dafür erklangen „Amazing Grace“ und „In Harmonie vereint.“