Vereine
Statt Fischerfest gibt es Fischstand

Die Sportangler zogen nach langer Coronapause eine Bilanz ihrer Arbeit. Der Jahresbeitrag wird ab 2023 erhöht.

10.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:14 Uhr
Siegmund Kochherr
Franz Müller (Mitte), seit 60 Jahren aktiver Angler, wurde von Vorsitzendem Christian Seeber (l.) und seinem Stellvertreter Hans Weinfurtner (r.) geehrt. −Foto: Siegmund Kochherr

Die Mitglieder des Sportangelvereins Schwarzenfeld waren im Restaurant Miesberg nach zwei Jahren zum ersten Mal zusammen gekommen, um die längst fällige Jahresversammlung abzuhalten. 126 Mitglieder waren neben 3. Bürgermeister Karl-Heinz Dausch und Ehrenvorstand Rudi Lindner gekommen. Geschäftsführer Roland Hintermeier berichtete über die wirtschaftlichen Verhältnisse und erwähnte die großen fortlaufenden Kosten von Pacht und Besatz. Man muss in Zukunft die Wirtschaftlichkeit des Vereins im Auge behalten und nach mehr als 20 Jahren mit dem gleichen Beitrag ab 2023 eine Beitragsanhebung durchführen. Die Kasse ist sauber und ordentlich geführt, bestätigt Kassenprüfer Max Wiederer. Anschließend blickte Vorsitzender Christian Seeber auf eine Liste mit Einschränkungen wegen Corona zurück. Es wurden schon Pachtverlängerungen für verschiedene Gewässer erfolgreich getätigt.

Die Gastangler fühlten sich Schwarzenfeld sehr wohl. Manche kamen das erste Mal, andere kommen jährlich, konnte man in Erfahrung bringen. Positiv in der Coronazeit war, dass die Sportangler ihrem Hobby dem „Angeln“ nachgehen konnten. Zum Sportangelverein gehörten zum Jahresende 364 Mitglieder, aufgeteilt in 258 aktive, 88 passive Mitglieder und 20 Jungfischer. Ein besonderes Anliegen war Hintermeier die Anschaffung eines Verkaufswagens für die Nutzung beim Anglerfest. Der Fluss die „Schwarzach“ soll in Zukunft mit dem Besatz von Forellen bestückt werden. Statt des Fischerfestes wird am 16. Juli ab 10 Uhr ein Verkaufsstand beim Edeka Markt „Am Gleis“ aufgestellt und die bekannten "Fischpflanzerl" angeboten. Dausch nutzte im Grußwort die Gelegenheit, sich bei den Petrijüngern für die aktive Mitgestaltung im Markt zu bedanken. Die Mitglieder sind bereit, bei verschiedenen Anlässen in der Gemeinde mitzuhelfen. Die Mitglieder sind nicht nur Angler, sondern auch Heger und Pfleger von Natur und Gewässern, betonte er. Zudem sei die Jugend im Verein gut integriert.

Hans Weinfurtner erläuterte die Fangstatistik und den möglichen Fischbesatz nach Bedarf. So konnten im Jahre 2019 gesamt 3199,5 Kilogramm an verschiedenen Fischen von 140 Anglern gefangen werden. Waren es 2020 4075 kg von 170 Anglern, kamen 2021 nur 94 Angler an die Gewässer und konnten 2166 kg Fische aus den Gewässern herausnehmen. Den größten Anteil im Jahr 2021 mit 987 kg hatte der Karpfen gefolgt vom Waller mit 380 kg, Hechte 293 kg, Brachsen 256 kg und 81 kg Zander. Weinfurtner legte eine Statistik der vergangenen zwölf Jahre vor und beabsichtigt den Besatz nach Bedarf der verschiedenen Fischarten vorzunehmen. Jugendleiter Johannes Wüst ist stolz darauf, mit 20 Jugendlichen eine gute Truppe zu haben. Das Besondere war das Zeltlager an der „Meßmannwiese“. Man trifft sich immer, sofern es durch die Pandemie erlaubt ist. Anschließend nahm Christian Seeber mit Hans Weinfurtner die Ehrung langjähriger Mitglieder vor und überreichte ihnen Urkunden. (sks)