Umwelt
Stausee: Muscheln werden umgesiedelt

Der „Runde Tisch“ zum Eixendorfer See beschäftigt sich mit dem Bau des Wasser-Entnahmeturms. Dafür wird der See abgesenkt.

08.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:43 Uhr
Roland Thäder
Michael Throner (von links), Walter Drexler, Thomas Ring und Manuel Schlegel besprachen das weitere Vorgehen. −Foto: WWA WEN/A. Gall

Am Freitag tagt der „Runde Tisch“ zum Eixendorfer See in Neunburg in der Schwarzachtalhalle. Die Vertreter von Behörden und der an der Nutzung des Sees betroffenen Organisationen, angefangen bei Landwirten über Naturschützer und Touristiker, werden sich dabei mit dem Projekt des Oberflächenwasser-Entnahmeturms beschäftigten.

Dieser soll dafür sorgen, dass wärmeres Wasser aus dem See abfließen kann. Damit soll das Blaualgen-Wachstum gebremst werden. Der Stadtrat wird sich am Donnerstag, 22. Juli, dann mit dem Projekt beschäftigten. Die Kostenschätzung für denTurmbaubeziffert Manuel Schlegel, Abteilungsleiter für den Landkreis Schwandorf am zuständigen Wasserwirtschaftsamt Weiden, auf etwa 2,5 Millionen Euro. Derzeit liefen die Vorbereitungen für die Ausschreibung.

Im Winter sollen die Bauarbeiten beginnen

Voraussichtlich ab Winter 2021 stehen für den Turm große Baumaßnahmen am Hauptdamm des Stausees an. Hierzu muss das Gewässer ab Mitte September um etwa fünf Meter abgesenkt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamts. Während große Teile der Muschelpopulation zusammen mit der Koordinationsstelle für Muschelschutz eingesammelt und zwischenzeitlich „umgesiedelt“ werden sollen, muss ein Großteil der Fische im See bleiben.

Was in diesem Zusammenhang zu tun ist, war Thema einer Besprechung im Vereinsheim des Fischereivereins Neunburg. Neben Vorsitzendem Michael Throner und Robert Bäumler waren Dr. Thomas Ring von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberpfalz, Walter Drexler als Mitinhaber des Koppelfischereirechtes und das Wasserwirtschaftsamt als Betreiber des Stausees gekommen.

Den Sauerstoffgehalt im Stausee im Blick behalten

Einig waren sich die Beteiligten, das Hauptaugenmerk auf denSauerstoffgehaltdes Sees zu richten. Um hier einem Mangel vorzubeugen, ist es deshalb das Ziel des Fischereivereins, schon vorher möglichst viele Fische zu entnehmen, heißt es in dem Schreiben. Sollte der Sauerstoff im See tatsächlich knapp werden, könne das Wasser mit Pumpen umgewälzt und so mit Sauerstoff angereichert werden.