Finanzen
Steinberg muss höhere VG-Umlage zahlen

Die Zahl der Einwohner stieg in Steinberg am See aufgrund der regen Neubautätigkeit sprunghaft an. Wackersdorf folgt 2021.

24.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:49 Uhr
Max Schmid
Der stellvertretende Kämmerer, Torsten Söllner, hat den Etat der Verwaltungsgemeinschaft erstellt. −Foto: Max Schmid

Die Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft mit Verabschiedung des Haushaltsplans 2021 fand heuer in der Steinberger Sporthalle statt. VG-Vorsitzender Bürgermeister Thomas Falter informierte, dass mit Stand vom 30. Juni 2020 insgesamt 7296 Menschen in beiden Gemeinden leben. Seit 30. Juni 2019 habe sich die Einwohnerzahl in Steinberg um 103 Personen auf 2001 und in Wackersdorf um 27 Personen auf 5295 erhöht.

2021 werde dann Wackersdorf durch das Neubaugebiet Alberndorf wieder mehr Neubürger vermelden. Damit einher gehe auch die Höhe der Umlage, die beide Gemeinden an die Verwaltungsgemeinschaft zu entrichten haben und die nun auf 255,32 Euro je Einwohner festgesetzt wurde.

Für dieGemeinde Steinbergam See steige die prozentuale Umlage von 26,8 auf 27,4, für Wackersdorf falle sie von 73,2 auf 72,6 Prozent. In der Summe müsse Steinberg am See heuer 510 891 Euro (2020: 458 098 Euro) und die Gemeinde Wackersdorf 1 351 909 Euro (2020: 1 248 251 Euro) in den VG-Topf entrichten.

Gesamthaushalt steigt an

Falter verwies in seinem Vorbericht zum Etat 2021 darauf, dass die größten Ausgabetitel die Personalkosten sowie die EDV-Ausstattung seien. Allein für die IT-Ausstattung mit einer „Storage“ (Speicherlösungen im IT-Umfeld) seien für heuer 44 000 Euro eingeplant. Aber auch höhere Lohn- und Sozialkosten sowie Ausgaben für die anstehende Bundestagswahl seien Gründe für den Anstieg des Gesamthaushalts.

Die Verwaltungsgemeinschaft verfüge nun über ein Top-Niveau im Ausstattungsbereich und sei für die Zukunft gut vorbereitet. Für jeden Mitarbeiter der Verwaltung habe man wegen der Corona-Pandemie die Voraussetzungen für das Arbeiten im Home-Office geschaffen. Die damit verbundenen großen organisatorischen und technischen Herausforderungen seien von der Verwaltungsmannschaft sehr gut gemeistert worden. Man habe zudem drei Monate lang im Schichtbetrieb gearbeitet, um dem zusätzlichen Schutz der Mitarbeiter Rechnung zu tragen. Falter informierte zudem über das Ausbildungsende einer Mitarbeiterin, die nun übernommen werde, und die Einstellung eines IT-Fachinformatikers.

Bemmerl freut sich auf Normalität

Auch der Steinberger Bürgermeister Harald Bemmerl zeigte sich davon überzeugt, dass die VG ihre Hausaufgaben gemacht habe und sehr gut dastehe. Die Zusammenarbeit beider Gemeinden sei absolut vorbildlich und vertrauensvoll. Die Rücklagen betrügen zum Jahresende 2021 noch 18 565 Euro, die VG sei schuldenfrei. Bemmerl ergänzte, dass er nach dreimonatigem Schichtdienst froh sei, dass dies nun zu Ende ist. Die Arbeit in der Verwaltung werde immer mehr, intensiver und anspruchsvoller.

Beide Bürgermeister dankten dem stellvertretenden VG-Kämmerer Torsten Söllner für die gute Vorarbeit bei der Erstellung des VG-Haushalts. Söllner verwies auf die größeren Ausgabeposten für heuer: Für Beamte und Beschäftigte habe man 1 605 000 Euro für Entgelte eingeplant. Für den EDV/IT-Bereich müsse man für die monatliche Sicherung 1000 Euro, für Laptops in Home-Offices 5000 Euro, für die Storage 38 000 Euro und für Anschaffungen 2000 Euro bereitstellen. Die Investitionen im Vermögenshaushalt könnten durch eine Entnahme aus den Rücklagen finanziert werden, eine Investitionsumlage werde für 2021 nicht erhoben. Die Rücklage vermindere sich deshalb zum Jahresende.