Am Sonntag, 15. August, wurden die selbst gebundenen Kräuterbüschel am Annaberg vor der Kapelle geweiht, berichtet die Pfarrgemeinde St. Martin. Mit der Kräuterweihe erinnert die katholische Kirche an die Grabesöffnung Mariens. Statt des Leichnams hätten die Apostel dort Rosen und Lilien vorgefunden und vor dem Grab seien die Lieblingskräuter der Gottesmutter gewachsen. Seit dem siebten Jahrhundert feiert die katholische Kirche den 15. August als die Aufnahme Mariens in den Himmel. Traditionell werden vor allem im ländlichen Raum Kräuter gesammelt und daraus Büschel gebunden, die am Hochfest geweiht werden, so auch in Neukirchen.
Am Samstagnachmittag trafen sich die Mitglieder des OGV Neukirchens und die Ministranten der Pfarrei St. Martin, um die Kräuterbüschel zu binden. Diese wurden am Sonntag vor der Kirche an die Gottesdienstbesucher verkauft. Unter den wunderschönen Altbäumen vor der Annakapelle im Rahmen der Eucharistiefeier segnete Pater Christoph die Büschel. Diese sollen im Haus und in den Gebäuden unter dem Dach aufgehängt werden und so vor Blitz und Unwetter schützen. Auch sollen sie die Bewohner des Hauses vor Krankheit schützen. Die Hälfte des Verkaufserlöses geht in die Ministranten-Kasse. Am Gottesdienst nahmen über 100 Gläubige aus nah und fern unter der Einhaltung der Corona-Bestimmungen teil.
