Altenschwand
Straßenunterbau wird nicht angetastet

Die Gemeinde Bodenwöhr hat damit begonnen, sanierungsbedürftige Straßen nur noch abzufräsen und dann neu zu asphaltieren.

01.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:49 Uhr
Randolf Alesch
Für rund 120.000 Euro wurde die Gemeindeverbindungsstraße von Altenschwand zur B85 bei Mappenberg saniert. Der Oberbau wurde verstärkt und eine neue Teerschicht aufgetragen. −Foto: Randolf Alesch

Ein wichtiges Einsparpotenzial bei Baumaßnahmen einer Kommune ist die kostengünstige Sanierung der Straßen. Ähnlich wie in der Gemeinde Rednitzhembach bei Nürnberg, die deswegen bundesweit bekannt wurde, hat man auch in Bodenwöhr nun damit begonnen, sanierungsbedürftige Straßen nur noch abzufräsen und dann neu zu asphaltieren, anstatt sie im Vollausbau wieder herzustellen.

Vor wenigen Tagen hat die Firma Huber & Rappl damit angefangen, die Mappenberger Straße zu erneuern. Viele Bürger aus Altenschwand nutzen diese Straße als Abkürzung, wenn sie in Richtung Schwandorf fahren. Die Straße behält ihre ursprüngliche Breite von 4,50 bis fünf Meter. Es wurde bewusst kein Vollausbau durchgeführt, sondern nur die bisherige Teerdecke stellenweise abgefräst, Schadstellen sowie Schlaglöcher ausgebessert, der Oberbau verstärkt und dann eine neue feine Deckschicht aufgetragen. Da sich der Straßenunterbau im Laufe der vielen Jahre, in denen der Verkehr über ihn gerollt ist, stark verfestigt und verdichtet hat, soll die so sanierte Straße mindestens genauso lange halten, wie ein völlig neu gebauter Verkehrsweg, meistens sogar länger, wie die Erfahrung gezeigt hat. Die Sanierungskosten belaufen sich dagegen erfahrungsgemäß auf nur rund zehn bis 15 Prozent der Kosten, wie bei einem Vollausbau.

Dass so etwas funktioniert, sieht man am Beispiel der Rastweiherstraße südlich von Taxöldern, die vor rund 14 Jahren ebenfalls nur abgefräst und dann neu asphaltiert wurde. Sie weist immer noch keinerlei Schäden auf. Die geschätzten Kosten für das rund 900 Meter lange Teilstück von der Einmündung in die B85 bis zum Anfang der Bebauung in Altenschwand belaufen sich auf rund 120.000 Euro. Diese Woche werden nur noch Rest- und Bankettarbeiten durchgeführt, so dass sie bald wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Im Haushalt der Gemeinde für 2023 sollen dann die Erneuerungen der Warmersdorfer Straße in Altenschwand, des Fischweges in Richtung Taxöldern und der Pingartener Straße zwischen Pingarten und Taxöldern aufgenommen werden. (tal)