Marktrat
Streit um die Wasserversorgung in Bruck

10.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:03 Uhr
Agnes Feuerer
Kann ein weiteres Haus an die bestehende Wasserleitung angeschlossen werden? Darüber diskutierte der Marktrat. −Foto: Symbolbild: Bodo Marks/dpa

Am vergangen Dienstag traf sich der Ferienausschuss des Marktgemeinderats zu einer kurzen Sitzung. Gleich beim erste Punkt entbrannte eine lebhafte Diskussion.

Magdalena und Tom Sommer hatten einen Antrag auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung auf dem Grundstück Am Hoffeld 31a gestellt. Dieses Grundstück befindet sich im sogenannten Außenbereich hinter der Unterführung der Staatsstraße 2150. Lorenz Bräu jun. (Freie Wähler) wollte wissen wie es mit der Wasserversorgung für dieses und die drei weiteren Wohnhäuser aussieht, die sich in diesem Bereich befinden.

Markus Weber von der Markt-Verwaltung sagte dazu, dass er nicht zu 100 Prozent sagen könne, ob die Leitung für ein weiteres Haus ausreichend sei. Er habe in den ihm zur Verfügung stehenden Unterlagen keine Hinweise gefunden, welchen Durchmesser die Wasserleitung in diesem Bereich habe. Auch stehe am Ende der Wasserleitung kein Hydrant für eventuelle Feuerwehreinsätze zur Verfügung.

Gutachten sei nicht eindeutig

Hier hakte Grünen-Marktrat Manfred Pfauntsch nach. Bei der letzten Marktratssitzung sei bekannt gegeben worden, dass die Löschwasserversorgung ausreichend sei und er daher kein Problem sehe, wenn an diese Leitung noch ein weiteres Wohnhaus angeschlossen werde. Markus Weber musste ihn korrigieren, weil dieses Gutachten von dem vorhandenen Hydranten vor der Unterführung ausgeht, was dahinter ist sei nicht bestimmbar.

Eine Löschwasserversorgung bis zum letzten Haus zu legen, sei für die Feuerwehr sicher kein Problem, sagte Bürgermeisterin Heike Faltermeier. Sie betonte auch, dass die Gemeinde die Leitung ertüchtigen müsse, sollte das Wasser nicht für alle reichen.

Robert Feuerer (CSU) merkte an, dass seine Fraktion dem ganzen Vorhaben skeptisch gegenüberstehe. Es wäre besser, wenn der Markt ein Baugebiet auf der rechten Seite nach der Unterführung ausweisen würde. Doch dieses Ansinnen wurde vor einigen Jahren durch einen Protest von Rudi Sommer verworfen. Gerd Habermeier (SPD) wollte wissen ob es ein großer Aufwand für den Bauhof wäre, hier aufzugraben und nachzusehen. Dies, so Weber, sei sicher machbar, doch müsse der Antragsteller dies auf eigene Kosten machen, da sich der Bau im Außenbereich befinde.

Pfauntsch konnte dies alles nicht nachvollziehen, da hier, wie er sagte, nur ein Baulücke geschlossen werde und ein Haus keine Wasser brauche, nur die Bewohner und deren Zahl würde sich nicht ändern. Feuerer erwiderte, dass es Fakt sei, dass ein neues Haus entstehen soll und die Gemeinde nicht sicherstellen könne, dass das Wasser zu jeder Zeit für alle reiche. Er schlug vor , den Antrag abzulehnen. Die Antragsteller könnten anschließend ihren Bauantrag zurückziehen, bevor dieser zum Landratsamt überstellt werde. So würden ihnen keine Kosten entstehen. Wenn die Wasserfrage geklärt sei, könne der Antrag neu gestellt werden.

Dieser Vorschlag wurde mit 7 zu 1 Stimmen genehmigt. Die nächsten zwei Punkte, Änderung des Flächennutzungsplans für das Sondergebiet Freiflächen Photovoltaik Silberberg und Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für das Sondergebiet Freiflächenphotovoltaik Silberberg waren reine Formsache und wurden einstimmig so genehmigt.

Förderungen für Schulen

Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde das Ansinnen der Verwaltung das die restliche Fördermittel des Programms „Digitalpakt Schule“ für benötigte Produkte ausgegeben werden könne. Bürgermeisterin Faltermeier gab dann noch drei Genehmigungsfreistellungen bekannt. Sabrina und Mario Gaab, Corinna und André Galli sowie Enisa und Sinan Özdemir wollen in der Mozartstraße Einfamilienwohnhäuser errichten.