Nachfolge geregelt
Sylvia Beer übergibt ihren Friseursalon in Schwandorf an Monika Barth

13.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:08 Uhr
Max Schmid
Andreas Feller dankte Sylvia Beer für ihre Ausbildungsleistung und gratulierte Monika Barth zur Geschäftsübernahme. Pater Francis segnete die Übergabefeier (v. l.). −Foto: Max Schmid

Friseurmeisterin Sylvia Beer übergibt ihren Salon an der Wackersdorfer Straße in Schwandorf an Monika Barth. Ganz zurückziehen wird sie sich aber nicht: Sie unterstützt künftig einmal pro Woche.

Zusammen mit den Mitarbeiterinnen, den Vermietern und Geschäftsfreunden und im Beisein von Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) sowie Pater Francis Lawrence von der Kreuzberg-Pfarrei wurde der Salon Beer von Sylvia Beer und Ehemann Josef Beer an Monika Barth übergeben. Barth wird das Geschäft mit den bisherigen Mitarbeiterinnen weiterführen.

Während ihrer Selbstständigkeit hat Handwerksmeisterin Sylvia Beer 45Lehrlinge ausgebildet. Besonders stolz zeigte sie sich über Tanja Eckert, sie war ihr erster Lehrling und ist immer noch im Team. Den Einstieg in die Selbstständigkeit habe sie 1989 mit 25 Jahren mit der Eröffnung von drei Friseursalons in Burglengenfeld, Schwarzenfeld und Schwandorf (am Marktplatz) gewagt. Die Geschäfte in Burglengenfeld und Schwarzenfeld habe sie nach und nach aufgegeben.

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1989 erfolgte mit dem Unternehmen „La Biosthétique“ in neuen Geschäftsräumen an der Wackersdorfer Straße die Umstellung auf ein neues Friseurkonzept. Der neue Salon habe die Kunden auf einen Kurzurlaub in die Welt der Schönheit mitgenommen, sagt Sylvia Beer. Hier seien Beauty-Wünsche von Kopf bis Fuß erfüllt worden – und daran werde sich auch in Zukunft nichts ändern. Das Konzept „Haare-Haut-Kosmetik“ sei für sie und auch für ihre Nachfolgerin immer noch das perfekteste.

Von „Top Hair“ gut bewertet

Sylvia Beer berichtete, dass sie sich mit der Umstellung und der dazugehörigen Weiterbildung des gesamten Teams beim größten Wirtschaftsmagazin für Friseure „Top Hair“ für den Salon des Jahres beworben habe. Als einziger von 100getesteten Salons habe sie die höchste Bewertung erreicht. Mehr als elf Jahre habe sie gemeinsam mit Ehemann „Peps“ und Geschäftsfreunden eine Charity-Veranstaltung durchgeführt, bei der sich die teilnehmenden Betriebe mit eigenen Projekten eingebracht haben. Den Erlös daraus habe man den Kindern aus Schwandorf gespendet.

Sylvia Beer berichtete auch von der Initiative bei der Gründung der Schwandorfer Tafel, dem Waldkindergarten und der Einführung eines Frühstücks für Kinder der Lindenschule. Abschließend übergab sie ihr Geschäft an ihre Nachfolgerin Monika Barth. Sie freue sich, immer noch ein Teil davon sein zu dürfen, meinte sie sichtlich gerührt. Barth betonte, dass sie all die Jahre viel Vertrauen erfahren durfte, Kreativität, Herzblut, aber auch Respekt und Wertschätzung habe sie hier gelernt und gelebt. Barth informierte, dass eines ihrer Zukunftsziele die Klimaneutralität des Salons sei.

OB Feller: Oft gibt es keine Nachfolger

Andreas Feller bezeichnete es unter Hinweisauf kürzlich erfolgte Betriebsschließungenals durchaus nicht mehr alltäglich, dass Handwerksbetriebe einen geeigneten Nachfolger finden. Umso erfreulicher sei es, dass es in Sylvia Beers Salon übergangslos weitergehe. Feller dankte Beer vor allem für die hohe Ausbildungsbereitschaft in all den Jahren. Pater Francis vom Kreuzberg segnete die Geschäftsräume und das Mitarbeiter-Team.