Tradition
Tabea kam auf ihrer Walz nach Maxhütte

Eine Gesellin des Konditorenhandwerks sprach auf ihrer jahrelangen Tour durch die ganze Welt nun bei Bürgermeister Seidl vor.

26.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:22 Uhr
Das Bild zeigt links Tabea A. mit Bürgermeister Rudolf Seidl im Bürgermeisterzimmer. −Foto: Anita Alt

Angesichts der herzlichen Aufnahme im Rathaus dankte Tabea A. (28) aus Sachsen dem Bürgermeister mit einem Spruch für eine gute Zukunft der Stadt Maxhütte-Haidhof und deren Bürger. Nach dem Vorsprechen erhielt die Wandergesellin einen amtlichen Stempel in ihr Wanderbuch. Seit fünf Jahren ist die Konditorin auf der Walz in Deutschland, ganz Europa und sogar in Neuseeland unterwegs gewesen und hat schon viele Städte und Gemeinden, wie auch Betriebe gesehen. Jetzt stehen die letzten eineinhalb Wochen an, bevor sie nach Hause zurückkehrt. Sie muss noch den Bannkreis von 50 Kilometer bis zum Heimatort einhalten, sonst würden die Wanderjahre nicht anerkannt werden. Bürgermeister Rudolf Seidl wünschte der jungen Dame für die verbleibende Zeit der Walz und für ihre Zukunft alles Gute, so eine Mitteilung der Stadt Maxhütte-Haidhof.

Gut zu wissen: Die Wanderjahre, die auch als Walz bezeichnet werden und die die Gesellenwanderung benennen, beziehen sich auf die Wanderschaft zünftiger Gesellen. Sie umfassen die Zeit des Wanderns der Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit. Die Gesellen sollten vor allem neue Arbeitspraktiken, Lebenserfahrung und fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen. Die Wanderschaft war seit dem Spätmittelalter bis zur beginnenden Industrialisierung eine der Voraussetzungen für den Gesellen für die Meisterprüfung.