Der letzte öffentliche Punkt bei der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag betraf die überörtliche Prüfung der Jahresrechnung der Gemeinde in den Jahren 2015 bis 2018. Konkret ging es um die Stellungnahmen der Verwaltung. Dabei werden auch die Inhalte von Satzungen oder die Umsetzung bestimmter gesetzlicher Vorgaben beleuchtet.
Bürgermeister Walter Schauer informierte, dass die Benutzungsgebühr für die Leichenhäuser überarbeitet werden müsse, da diese nach der Zahl der Belegungstage und nicht pauschal kalkuliert werden dürfe. Wichtig für künftige Ausschreibungen von Firmenleistungen sei die Notwendigkeit, die Eignung potenzieller Bieter über die Auskunft im Gewerbezentralregister abzufragen.
Für Kopfschütteln bei den Räten sorgte der Hinweis, dass die beiden Bauhofmitarbeiter künftig zweimal jährlich den Nachweis zu erbringen hätten, dass sie im Besitz der notwendigen Führerscheine seien. Bereits festgelegt hatte sich der Gemeinderat darauf, die Grüngutannahme auch weiterhin kostenlos anzubieten, obwohl dies beanstandet worden war.
Die umfangreichsten Folgen dürfte die Erstellung eines Baumkastasters mit sich bringen. Bürgermeister Schauer teilte mit, dass derzeit im Rahmen aller vier Gemeinden der Verwaltungsmeinschaft eruiert werde, wie das weitere Vorgehen umgesetzt werden solle. Die Problematik bestehe darin, dass nur speziell geschultes Personal die Erhebungen zum Baumkataster vornehmen dürften.
Im Klartext bedeute dies, dass jeder Baum auf öffentlichem Grund erfasst, mit einer Kennziffer versehen und turnusmäßig auf seinen Zustand hin zu prüfen sei. Im Sinne der Haftungsverpflichtung im Schadensfall zeigte Schauer sogar ein gewisses Verständnis für die Notwendigkeit. Einstimmig nahm der Rat von den Stellungnahmen Kenntnis.
Zwei Bauanträge für ein Einfamilienhaus in Ziegelhütte und eine Lagerhalle in Thanstein wurden ebenfalls gebilligt. Gleiches galt für die Kostenvereinbarung mit Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung Thanstein mit einem Volumen von 542 821 Euro und einem Eigenanteil von 198 454 Euro.
