Freizeittipp im Juli
Theaterbühne Schwandorf führt „Mad Beth“ im Schlosshof auf

13.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:55 Uhr
Edgar Pielmeier
Auf die Theateraufführung freuen sich OB Andreas Feller, Yvonne Hofmann, Hans Wilhelm, Sabine Brunner, Regisseurin Kirstin Rokita, Annika Scheibl, Manuela Pürzel-Lehner, Fabian Wolf, Susanne Steinshorn, Nina Steinshorn (v. l. und v. u. n. o.). −Foto: Edgar Pielmeier

Die Theaterbühne Schwandorf bereitet derzeit ihren neuesten Coup vor. Schon das Pressegespräch zu „Mad Beth“ (Premiere am 15. Juli) wurde zur lustigen Aufführung.

Pressegespräch bei der Theaterbühne Schwandorf im Fronberger Schlosshof ohne Rede, ohne Grußworte; nichts von dem Üblichen. Stattdessen schlendern einige extravagant kostümierte Charaktere über den Hof des aus dem 14. Jahrhundert stammenden Schlosses Fronberg an der herrschaftlichen Freitreppe vorbei oder sie schauen gelangweilt auf ihr Smartphone.

Auch der Oberbürgermeister sagt vorerst nichts. Die Regisseurin ist nicht da. Stattdessen gibt es nette Gespräche, die mit ihrem Witz und Lustigkeit selber wieder die Grundlage für eine Komödie sein könnten.

Irgendwann kommt auch Kirstin Rokita, die die Regie führt. Sie weiß erst nicht, seit wann sie bei der Theaterbühne ist, aber sie erinnert sich, dass sie die Aufführung „Der unerwartete Gast“ gesehen hat, seitdem ist sie nicht nur Gast sondern gehört dazu – seit zehn oder elf Jahren. Sabine Brunner, die erste Vorsitzende des Vereins, erzählt, dass die Gruppe seit 2008 besteht. Auf Nachfrage: „Ja, alle sind Laienschauspieler“, Zwischenruf: „Mittlerweile nimmer, aber verdienen dea ma nix.“ Die Stücke werden gemeinsam ausgesucht. Heuer wird auf den großen Klassiker William Shakespeare zurückgegriffen. Grundlage ist die Tragödie vom Aufstieg und Fall des Macbeth.

Zwei Hexen kommen im Stück vor

Der Grund für die Auswahl dieses schweren Stoffs war der Wunsch einer Akteurin der Theatergruppe, die endlich einmal eine Hexe spielen wolle, was sie nun verwirklichen könne. Es gibt sogar zwei Hexenrollen. Dass das Stück keine Tragödie wird, dafür sorgt Kirstin Rokita. Sie ist ausgebildete Schauspielerin, arbeitet freiberuflich bei Theatertourneen, veranstaltet Schauspiel-Workshops und führt Regie. Auch für sie war die Coronazeit beruflich schwierig. Sie hat Mad Beth, wie es hier heißt, in die 80er Jahre verlegt. Elf Mitwirkende hat das Stück. Damit sind in etwa alle „Bühnenaktiven“ des Vereins im Einsatz.

Für OB Andreas Feller ist die Theaterbühne eine wichtige Institution in Schwandorf. Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Verantwortlichen für den Neustart nach Corona. Er bedankte sich aber auch bei den Sponsoren, die mit der Stadt zusammen einen großen Teil zur Existenz des Theaters beitrügen. Fünf Aufführungen von „Mad Beth oder… Es war einmal in den Highlands“ sind im Juli im großen Hof von Schloss Fronberg geplant.

Die Stücke sind jedes Jahr ausverkauft

Es gibt eine Kartenvorverkaufsstelle bei Haushaltswaren und Geschenke Schreiner. Das funktioniert seit Jahren so. Einen Internet-Verkauf braucht es nicht; man sei sowieso immer ausverkauft, schmunzelt Hans Wilhelm, der „Duncan“ im Stück, oder wie der OB sagt: „Die haben ja einen Fan-Club.“ Nun brennen alle darauf, nach der Corona - Zwangspause wieder spielen zu dürfen. Wenn sie so witzig und unterhaltsam sind wie beim Pressegespräch, wird die Saison ein voller Erfolg.

Vorstellungen:

Termine:Fr., 15. Juli, (Premiere); Sa. 16. Juli; Do. 21. Juli; Fr. 22. Juli; Sa. 23. Juli

Uhrzeit:Einlass ist jeweils um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr

Karten:Vorverkauf ab 17. Juni bei Haushaltswaren Schreiner, Schwandorf

Preis:18 Euro, ermäßigt 15 Euro