Politik
Thorsten Götz führt Neunburger SPD

Die Sozialdemokraten wählten ihre Vorstandschaft neu. Das Hauptthema der Versammlung war die Bundestagswahl.

02.09.2021 | Stand 16.09.2023, 1:03 Uhr
Helga Probst
Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder (Mitte) und Kreisvorsitzender Peter Wein (2.v.r.) gratulierten dem neuen Vorsitzenden Thorsten Götz (3.v.r.) und der Vorstandschaft der SPD Neunburg vorm Wald. −Foto: Erich Schmid

In der Jahresversammlung der Sozialdemokraten in Neunburg vorm Wald votierten alle Anwesenden, im Vereinsheim des SC Kleinwinklarn, für den 45-jährigen Informatiker Thorsten Götz als Vorsitzenden, der bereits bei den Stadtratswahlen im vergangenen Jahr für die SPD angetreten war. Ihm zur Seite stehen künftig als stellvertretende Vorsitzende Christina Böhm und Rudolf Keil.

Große Geschlossenheit demonstrierte der Ortsverband auch bei der Wahl des Kassiers Herrmann Weber, des Schriftführers und Organisationsleiters Erich Schmid. Ebenfalls einstimmig verlief die Wahl der zwölf Beisitzer. SPD-Kreisvorsitzender Peter Wein zollte in seinem Grußwort dem Ortsverein „Respekt und Anerkennung für die engagierte Arbeit in den vergangenen zwei Jahren“. „Dabei gebührt vor allem dem Stadtrat und Fraktionsvorsitzenden Erich Schmid großer Dank“, sagte Wein.

Viele Mitglieder gewonnen

Der SPD-Ortsverein habe nicht nur mit die meisten Neumitglieder im Kreisverband im abgelaufenen Jahr aufgenommen, sondern es auch verstanden, nach der Kommunalwahl aktiv zu bleiben. „So kann es weiter gehen“, motivierte der Kreisvorsitzende die Neunburger Mitglieder und verwies auf den allgemeinen Trend im Landkreis Schwandorf. Hier sei die SPD auf einem guten Weg, so sein Fazit. Die Genossinnen und Genossen forderte Wein auf, gerade in den kommenden Wochen nicht nachzulassen und bis zur Bundestagswahl weiter zu kämpfen. Diesen Ausführungen schloss sich Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder in ihrem Referat an. Neben ihrem Dank „für all die Unterstützung und die geleistete Arbeit hier in Neunburg vorm Wald“, berichtete sie über ihre Tätigkeit in Berlin.

Die SPD habe vor vier Jahren Verantwortung für Deutschland übernommen und sehr vieles für die Bürgerinnen und Bürger erreichen können. Schieder erinnerte an die Stabilisierung des Rentenniveaus, an maßgebliche Verbesserungen im Bereich der Pflege, an ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz und an Milliardenpakete für Kinder und Familien. Auch für die Abschaffung des Soli für über 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger habe sich die SPD eingesetzt. All dies sei Dank der SPD gegen oftmals harte Widerstände aus CDU und CSU durchgesetzt worden. In der Corona-Krise habe die SPD dann für eine Abfederung der schweren Folgen des Lockdowns, etwa mit dem Kurzarbeitergeld oder gigantischen Hilfspaketen gesorgt, so Schieder. Das Programm der SPD sei „in die Zukunft gerichtet, mit einem konkreten Plan für die großen Herausforderungen wie Klimawandel oder Digitalisierung“. „Olaf Scholz ist, auch ohne Parteibrille, der beste Kanzler für Deutschland“, war die Meinung der Bundestagsabgeordneten. Sie kenne ihn als kompetent, sachlich und sehr zielstrebig. Ebenso sei Scholz in der Lage, schwierige Themen anzugehen und zu lösen. Er verfüge über die notwendigen Eigenschaften für dieses Amt.

Fokus auf Verkehrsthemen

Vor wenigen Jahren hätte niemand geglaubt, dass Olaf Scholz es als Finanzminister hinbekomme, dass Milliardenkonzerne wie Amazon und Google ordentlich Steuern zahlen müssen. Jetzt sei man kurz davor. Schieder ging auch auf die Themen vor Ort ein und nannte eine dringend notwendige Beschleunigung der Elektrifizierung der Bahnstrecken oder den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. „Dafür will ich weiter mit ganzer Kraft kämpfen!“, versprach Schieder.

Der neu gewählte Vorsitzende Thorsten Götz bedankte sich für den großen Vertrauensvorschuss und zeigte sich überzeugt, dass er mit einem „tollen Team und guten Ideen die Zukunft erfolgreich angehen“ könne. In der Versammlung konnten zahlreiche Mitglieder als Beisitzer gewonnen werden, die sich in der Vorstandschaft engagieren möchten. Als Beisitzer gewählt wurden Johann Reiml, Herbert Wartha, Tanja Kraus, Helmut Mardanow, Sabine Lindner, Diana Legl, Anna Roßkopf, Margot Weber, Nobert Fischer, Dieter Mühlbauer und Heinz Schultes.