Unfall
Trotz Sirene: FFW-Bus übersehen

Als die Feuerwehr Oberköblitz zu einem Flächenbrand unterwegs ist, wird ein Mannschaftsbus von einem BMW erfasst. Neun Menschen sind verletzt.

01.07.2012 | Stand 16.09.2023, 21:02 Uhr

Die acht Insassen des Einsatzfahrzeugs der FFW Oberköblitz wurden mit Hubschrauber und Rettungsfahrzeugen ins Krankenhaus gebracht. Foto: bk media

Am Samstag gegen 14.35 Uhr kam es an einer Kreuzung in Wernberg-Köblitz zu einem folgenschweren Unfall. Ein Einsatzfahrzeug der FFW Oberköblitz fuhr auf der Staatsstraße 2399 von Wernberg kommend in Richtung A 93. Die Feuerwehrler waren unterwegs zu einem Brand. Ein überhitzter Mähdrescher hatte ein etwa zwei Hektar großes Gerstenfeld zwischen Saltendorf und Damelsdorf in Brand gesetzt, das die Feuerwehren Oberköblitz, Pfreimd und Saltendorf löschen wollten. In dem VW-Bus der FFW Oberköblitz befanden sich acht Feuerwehrleute, am Steuer saß ein 36-Jähriger.

Zum gleichen Zeitpunkt war eine 63-Jährige mit ihrem BMW auf der Nürnberger Straße in Richtung der Staatsstraße 2399 unterwegs. Der Fahrer des Einsatzfahrzeugs nahm das Sonder- und Wegerecht in Anspruch und fuhr bei Rot über die Kreuzung. Die Rentnerin wollte bei Grün die Kreuzung geradeaus in Richtung Damelsdorf überqueren.

Der BMW stieß gegen die hintere rechte Fahrzeugseite des Feuerwehrwagens. Der VW-Bus drehte sich um 180 Grad und kam auf der Fahrerseite entgegen der Fahrtrichtung zum Liegen. Alle neun am Unfall Beteiligten erlitten Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber brachte einen mittelschwer verletzten Feuerwehrmann in ein Klinikum. Die übrigen sieben Insassen des Einsatzfahrzeugs erlitten leichte Verletzungen und wurden mit Rettungsfahrzeugen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Fahrerin des BMW wurde ebenfalls leicht verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei dem Unfall waren insgesamt fünf Rettungsfahrzeuge und ein Hubschrauber im Einsatz. Die Helfer vor Ort Wernberg-Köblitz unterstützten das BRK an der Unfallstelle.

Die Feuerwehren Saltendorf, Wernberg, Oberköblitz, Neunaigen und Pfreimd löschten in der Zwischenzeit den Brand auf dem Gerstenfeld. Die Feuerwehr Saltendorf aktivierte zusätzlich drei Landwirte, die mit ihren Güllefässern beim Löschen halfen und die Wasserversorgung vor Ort sicherstellten. Zusätzlich rückten Tanklöschfahrzeuge an und brachten Löschwasser an die Einsatzstelle. Einsatzleiter und Kreisbrandmeister Willi Duschner zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes. Die insgesamt 60 Einsatzkräfte hätten schnell und zielgerichtet gehandelt. Der Sachschaden des Brands beläuft sich auf rund 5000 Euro.