Landesentscheid
„Unser Dorf hat Zukunft“: Bodenwöhr begeistert die Experten

15.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:40 Uhr
Bürgermeister Georg Hoffmann führte die Kommission durchs Dorf. −Foto: Bernd Hofmann

Es war ein regnerischer Tag in Bodenwöhr, doch die 14-köpfige Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ließ sich die Stimmung nicht vermiesen. „Ich bin überwältigt“, sagte ein Jurymitglied nach dem Rundgang.

Es war heuer schon das zweite Mal, dass Bürgermeister Georg Hoffmann eine Kommission durch seine Gemeinde führte. Im Juni stand man bereits im Bezirksentscheid des Wettbewerbs und gewann Gold. Jetzt ist Bodenwöhr im Landesentscheid eine der 15 Gemeinden, die um drei Goldmedaillen ringen. Außerdem winkt die Chance, Bayern im nächsten Jahr beim Bundesentscheid zu vertreten.

Beim Rundgang stellte Hoffmann die Projekte in seiner Gemeinde vor. Die geplante Sanierung des Bahnhofs gefiel der Jury besonders gut. Hier wird unter anderem ein MINT-Zentrum und ein Laden entstehen, der rund um die Uhr geöffnet haben soll.

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Beurteilt werden die Gemeinden und ihre Projekte anhand von Bewertungskriterien wie Entwicklungskonzepten und wirtschaftlichen Initiativen, Grüngestaltung oder sozialen und kulturellen Initiativen. Die Jury setzt sich unter anderem aus Fachleuten der Bereiche Architektur, Landespflege, Heimatpflege, Landwirtschaft und Städtebau zusammen.

In Bodenwöhr gab es von allen Jury-Mitgliedern Lob: Die soziale und kulturelle Vielfalt mit 70 Vereinen sei unglaublich, und die Gemeinde gehe klug mit Problematiken um. So lobte die Jury unter anderem den Umgang mit der Blaualgen-Plage. Auch ein grünes Band, das Frischluft vom See in die Wohnviertel transportiert, stieß auf Anklang.

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Bei dem Wettbewerb müssen die teilnehmenden Orte ihre Projekte in maximal zwei Stunden vorstellen. Das war beim Bezirksentscheid im Juni ein klarer Schwachpunkt in Bodenwöhr. Hoffmann reagierte. und ein ortsansässiger Busfahrer half, den Fehler zu vermeiden. Durch seine Ortskenntnisse half er, bei der Rundreise Zeitverluste zu vermeiden.

Bürgermeister Hoffmann hat nach eigenen Worten bereits die Rückmeldung bekommen, dass sich die Gemeinde seit der vergangenen Begehung noch einmal gesteigert habe. „Wir haben, glaube ich, alles richtig gemacht“, fasste er zusammen. Er sei froh, dass man den Tag trotz des Regens gut herumgebracht habe.

Auch Landrat Thomas Ebeling zeigte sich begeistert: „Es ist für den Landkreis eine tolle Sache, dass Bodenwöhr so weit gekommen ist. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir so einen rührigen Ort haben“. Das Ergebnis soll am 26. September bekannt gemacht werden.