Am Dienstag, 5. Oktober, zeigt die evangelische Gemeinde um 19.30 in der Christuskirche den Film „Wir schicken ein Schiff“. Was der Ratspräsident der Evangelischen Kirche Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm auf Veranlassung einer Initiative 2019 auf dem Kirchentag in Dortmund angestoßen hat, hat eine Gruppe Engagierter aus Kirche und Nichtregierungsorganisationen umgesetzt. Im November 2019 gründen sie den Verein „United4rescue“. Wenig später wird ein Schiff gekauft und auf den Namen „Sea Watch 4“ getauft. Es soll umgebaut werden und im Mittelmeer Flüchtlinge vor dem Ertrinken retten. Filmemacher begleiteten die Initiatoren von der ersten Idee bis zum Auslaufen des neuen Schiffs. Der Film dokumentiert die kontroversen Entscheidungen rund um das neue Rettungsschiff und zeichnet nach, was gleichzeitig auf dem Mittelmeer passiert und wie europäische Behörden gegenüber den schiffbrüchigen Flüchtlingen agieren. Unter anderem zeigen die Dokumente, wie im Februar 2020 ein Boot mit etwa 90 Menschen auf dem Meer verschwindet, nachdem europäische Behörden trotz empfangener Notrufe eine Rettung unterlassen haben. Außerdem fragt der Film, wie legitim es ist, dass gesellschaftliche und kirchliche Akteure die Seenotrettung übernehmen, wenn Europa die Menschenrechtskonvention und das Völkerrecht auf dem Mittelmeer nicht mehr wahrt.