Vereine
Vom Sport zur Geselligkeit

Für einen Turnierbetrieb fehlen dem Eissportclub die Mitglieder. Die Anlagen werden dennoch gewartet.

12.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:03 Uhr
Dietmar Zwick
Wahlausschussvorsitzender Paul Kastner, 2. Vorsitzende Rita Banrucker, Beisitzer Thomas Haslbeck, 1. Vorsitzender Gerhard Berger, Sportwart Andreas Grabinger und Kassier Klaus Gumbmann (v. li.) −Foto: Dietmar Zwick

Die Vorstandschaft des 35 Mitglieder zählenden Eissportclub Schwandorf, kurz ESC, hatte zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen eingeladen. 18 Mitglieder waren am Samstag ins Vereinsheim an der Wackersdorfer Straße gekommen. Nach der Begrüßung durch den wiedergewählten Vorstand Gerhard Berger und dem Gedenken an drei verstorbene Mitglieder, bedankte er sich, dass die Anwesenden trotz der harten Zeit durch die Corona Pandemie dem Verein die Treue hielten. Um dies zu unterstreichen, gaben die Verantwortlichen im Anschluss eine kleine Brotzeit und Freigetränke aus.

„Leider gibt es aus dem letzten Jahr nicht viel zu berichten, denn durch die Pandemie konnte weder ein Sommerfest noch ein Preisschafkopf oder eine Weihnachtsfeier abgehalten werden. Schade, aber nicht nur uns erging es so“, erklärte Berger einleitend. Doch auch etwas Gutes zeigte sich bei der Pandemie, denn durch die Abschaltung aller elektrischen Verbraucher im Vereinsheim stellte sich heraus, dass der große Kühlschrank, der aufgrund der geringen Anzahl von Mitgliedern nicht mehr benötigt werde, sechs Kilowatt elektrische Energie pro Tag verbrauchte. Nun verrichtet ein kleineres Gerät, das von der Brauerei auf Kommission bereitgestellt wurde, seinen Dienst mit einem Kilowatt je Tag. Daraus resultierte eine Rückzahlung der Stromentgelte von 550 Euro und somit eine Reduzierung der Abschlagszahlung von 69 Euro auf 35 Euro monatlich. 2019 lag der Abschlag noch bei 92 Euro.

Darüber hinaus setzten die Eissportler noch eine Idee in die Realität um. Sie ließen sich von der Stadt Schwandorf einen kleinen Biergarten am Ufer des Tegelschachtes genehmigen, der bereits eröffnet werden konnte. Der Auflage, auch Speisen anbieten zu müssen, komme man auch nach. In der Pandemie war der Zutritt zum Vereinsheim verboten, doch so konnten sie wenigstens unter freiem Himmel zusammensitzen.

Zudem beschloss die Vorstandschaft, als 2021 noch kein Ende der Pandemie absehbar war, die Anschaffung eines Pavillons. Es handelt sich dabei um eine stabilere Ausführung, die auch dazu diene, die Außengastronomie bei ungünstigem Wetter betreiben zu können. Dem Einsatz und dem Arbeitsplatz von Thomas Haslbeck im Schwimmbad sei es zu verdanken, dass in kürzester Zeit ein schöner Pavillon errichtet werden konnte. Berger sprach von einem Traum und zollte Haslbeck im Namen der Vorstandschaft Respekt und Dank. „Dies wird uns die nächsten Jahre viel Freude bereiten“, sagte Berger.

In sportlicher Hinsicht sei die Aussicht bezüglich neuer Mitglieder, um Turniere durchführen zu können, sehr gering, bedauerte Berger. Hier seien sie kein Einzelfall, denn auch anderen Vereinen ergehe es so. Er rief auf, das Beste daraus zu machen und nun den gesellschaftlichen Teil in den Vordergrund zu stellen. Dennoch sollen die sieben Stockbahnen sowie das gesamte Gelände in Schuss gehalten werden, um hier schöne Tage verleben zu können. Abschließend dankte Berger den Vorstandsmitgliedern für die stets gute und reibungslose Zusammenarbeit sowie Einigkeit bei den Beschlüssen.

Wahlausschussvorsitzender Paul Kastner führte im Anschluss die zügige Neuwahl mit folgendem Ergebnis durch. 1. Vorsitzender war und bleibt Gerhard Berger, seine Stellvertreterin und Schriftführerin ist Rita Banrucker. Kassenwart ist wieder Klaus Gumbmann mit dem in Abwesenheit gewählten Kassenprüfer Gustav Kraus. Zum sportlichen Leiter wurde wieder Andreas Grabinger und zum Beisitzer Thomas Haslbeck gewählt. Alle Gewählten bedankten sich bei den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.

Als Termine nannte Berger noch das Sommerfest am 14. August, einen Preisschafkopf im November sowie die Weihnachtsfeier im Dezember. Weil der Verein überaltert ist und die Mitglieder zwischen 50 und 84 Jahren alt seien, würden sie sich über neue und junge Mitglieder freuen. Jeden Dienstag ab 17 Uhr wäre der ideale Zeitpunkt zum Kennenlernen. (szd)