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Wackersdorf bekommt schnelles Internet

Die letzten verbleibenden Straßenzüge werden mit Glasfaser ausgestattet. Vertrag mit der Telekom wurde unterzeichnet.

11.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:26 Uhr
Sie planen den nächsten Schritt des Breitbandausbaus: Hauptamtsleiter Reinhard Schuß (von links), Bürgermeister Thomas Falter, Michael Zilch (Key-Account-Manager Breitbandausbau) und Enrico Delfino, Regio-Manager der Telekom. −Foto: Daniel Fendl

Die Gemeinde Wackersdorf erschließt jetzt die letzten verbleibenden Haushalte und Straßenzüge, die noch nicht mit mindestens 30 Mbit/Sekunde ausgestattet sind, mit Glasfaser bis ins Haus. Die öffentliche Ausschreibung für den Ausbau konnte die Telekom für sich entscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltungsgemeinschaft Wackersdorf. Nach der Fertigstellung können rund 45 Haushalte Anschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde nutzen. Die Telekom werde dazu rund 20 Kilometer Glasfaser verlegen und sieben Verteiler aufstellen.

„Die Ansprüche an den Internet-Anschluss steigen ständig – auch inWackersdorf. Bandbreite ist heute schon fast so wichtig wie Strom und Wasser“, kommentierte Bürgermeister Thomas Falter die Vertragsunterzeichnung mit der Telekom und weiter: „Mit der Telekom haben wir einen leistungsstarken Partner für den Ausbau an unserer Seite. Das sichert Wackersdorf einen digitalen Standortvorteil als attraktiver Wohn- und Arbeitsplatz.“ Auch Enrico Delfino, Regio-Manager der Telekom Deutschland GmbH, zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit: „Wir danken der Gemeinde Wackersdorf für das Vertrauen und setzen das Projekt zügig um.“ Sein Kollege Michael Zilch, Key-Account-Manager Breitbandausbau, fügte hinzu: „Das Bauen und Betreiben von Netzen ist die Kernkompetenz der Telekom.“

Feinplanung für den Ausbau

Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Als erstes wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt und das notwendige Material bestellt, parallel dazu werden Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse buchen.

Aktuelles Förderprogramm „Höfebonus“ endet – und dann?

Für den Breitbandausbau stehen den Städten und Kommunen unterschiedliche Förderprogramme zur Verfügung. Die Gemeinde Wackersdorf befindet sich aktuell in der Schlussphase des sogenannten „Höfebonus“, durch den rund 80 Prozent der Kosten getragen werden. Das allgemeine Ziel des „Höfebonus“ war das Upgrade aller Anschlüsse mit einer Leistung geringer als 30 Mbit/Sekunde. Sein Nachfolger trägt den offensiven Titel „Bayerische Gigabitrichtlinie“.

Messlatte liegt noch höher

Wie der Name vermuten lässt, legt die Messlatte hier wesentlich höher: 100 Mbit/Sekunde. Alles darunter soll Zug um Zug aufgewertet werden. Nach mehr als zwei Jahren mit Prüfungen und Verhandlungen hatte die Europäische Kommission den Antrag des Freistaates Bayern auf eine landesweite Gigabitförderung genehmigt. Sie ist die Grundlage für zukunftsfähige Gigabitnetze im ganzen Bundesland. Der Auftrag der Gemeinde Wackersdorf ist bereits vergeben: Die Fachfirma I-KT wird das neu Förderverfahren in der Kommune einleiten.