Feuerwehr
Wackersdorf bezuschusst FFW-Führerschein

50 Prozent der Kosten für eine CE-Fahrerlaubnis für Feuerwehrler übernimmt die Gemeinde. Der SPD war das zu wenig.

18.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:11 Uhr
Max Schmid
Der Gemeinderat beschloss, 50 Prozent der Führerscheinkosten für aktive Feuerwehrleute für die Klasse CE zu übernehmen. −Foto: Max Schmid

Die Gemeinde Wackersdorf investiert kräftig in Ausrüstung und Fahrzeuge der Feuerwehr, sogar eine zweite Feuerwache in Nachbarschaft zum Innovationspark wurde gebaut. Da die Einsatzwagen immer größer und schwerer werden, dürfen sie nur mit der Fahrerlaubnis CE (früher Führerscheinklasse 2) gefahren werden. Erst im September 2020 konnte die Wackersdorfer Wehr ein neues HLF 20 mit einem Gesamtgewicht von 16 Tonnen in Betrieb nehmen. Inhaber der notwendigen Fahrerlaubnis sind zum großen Teil aber ältere Feuerwehrler, die in den kommenden Jahren den aktiven Dienst quittieren müssen. Junge Aktive sind oft nicht im Besitz der Fahrerlaubnis CE, weil die Kosten von derzeit rund 3000 Euro zu hoch sind.

Bürgermeister Thomas Falter machte deshalb dem Gemeinderat einen Vorschlag, den er zuvor mit Kommandant Jochen Sander abgesprochen hatte. Der Vorschlag sieht vor, dass die Gemeinde 50 Prozent der Führerscheinkosten übernehmen soll, um den Fahrerbedarf für die Feuerwehr zu decken. Voraussetzung ist, dass die Wehr ein entsprechend schweres Fahrzeug hat und die Erforderlichkeit durch den Kommandanten der Stützpunktfeuerwehr bestätigt wird. Falter informierte zudem, dass die Gemeinde die Kosten für die wiederkehrenden Fahrtauglichkeitsuntersuchungen von jeweils 150 Euro grundsätzlich übernehme.

SPD wollte eine Förderung von 75 Prozent

Der Vorschlag Falters ging der SPD-Fraktion nicht weit genug. Ratsmitglied Peter Gaschler beantragte eine Kostenbeteiligung der Gemeinde von 75 Prozent. Er begründete dies mit dem hohen Engagement der Feuerwehrleute und der guten finanziellen Lage der Gemeinde. Unterstützung erhielt er von den beiden Gemeinderätinnen der Grünen und einzelnen FW-Mitgliedern im Rat. CSU und JU hingegen teilten diese Meinung nicht und plädierten für die „ausgehandelten“ 50 Prozent. In der ersten Abstimmung wurde der SPD-Antrag mit 7:10 Stimmen abgelehnt, bei der zweiten Abstimmung votierten 14 von 17 anwesenden Räten für eine 50-prozentige Beteiligung der Gemeinde. Der Grundsatzbeschluss gilt bis zum Ende der Wahlperiode 2026.